Von links Franz Mühlstein, Katharina Einhellig, Stephan Strasser (Vorsitzender), Richard Scheidhammer, Ruth Müller, MdL und Hans-Peter Scherble
Die letzte Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Furth stand unter dem Zeichen der Geselligkeit. Ortsvorsitzender Stephan Strasser konnte im Gasthaus Kreitmeier auch die Landtagsabgeordnete aus der Nachbargemeinde Pfeffenhausen, Ruth Müller, begrüßen.
Die beiden Gemeinden Furth und Pfeffenhausen werden künftig auch auf kommunalpolitischer Ebene verstärkt zusammenarbeiten, sei doch erst vor kurzem der Markt Pfeffenhausen an die ILE Hallertauer Tor angedockt. Die ILEs (Integrierte Ländliche Entwicklung) arbeiten gemeindeübergreifend zusammen und nachdem sich die VG-Gemeinden Obersüßbach, Furth und Weihmichl zusammengeschlossen hatten, habe man auch die Hallertauer Nachbargemeinde Pfeffenhausen aufgenommen, erläuterte Gemeinderat Hans-Peter Scherble zu Beginn der Sitzung.
Ruth Müller, die zugleich auch stellvertretende frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion ist, berichtete außerdem über die SPD-Initiative, bayernweit die Frauenhäuser besser zu unterstützen: „Viele Frauen sind von Gewalt und Diskriminierung betroffen. Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren wurde beispielsweise laut einer Studie schon einmal von ihrem Lebensgefährten misshandelt“, so Müller. Deshalb habe man im Nachtragshaushalt eine Erhöhung der Zuschüsse gefordert, um mehr Frauen Schutz bieten zu können. Dies sei allerdings von der Mehrheitspartei abgelehnt worden.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung standen auch Ehrungen für langjährige Parteizugehörigkeit an. Der SPD-Kreisvorsitzenden oblag es, die Laudationen zu übernehmen:
Katharina Einhellig, die seit vielen Jahren als Kassiererin für die Finanzen des SPD-Ortsvereins verantwortlich ist, wurde für 20 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Ebenso Hans-Peter Scherble, der als Gemeinderat sozusagen das „Bindeglied“ des Ortsvereins in die Kommunalpolitik sei. Auch Richard Scheidhammer, der seit seinem Schlaganfall auf den Rollstuhl angewiesen ist, wurde für seine 20jährige Mitgliedschaft geehrt. Er habe die SPD als Vorsitzender viele Jahre geleitet, für das Bürgermeisteramt und den Kreistag kandidiert und sei lange Jahre als Gemeinderat tätig gewesen. Stephan Strasser und Ruth Müller dankten den drei langjährigen Mitgliedern für ihre Treue zur SPD und überreichten ihnen die Urkunden und eine Anstecknadel.
Eine seltene Ehrung erfuhr Franz Mühlstein. Bereits 1965 ist er der SPD beigetreten und hat im Laufe seines Parteilebens gleich drei SPD-Ortsvereine mit aus der Taufe gehoben: Mit den Jusos Mirskofen, dann in der Gemeinde Obersüßbach und zuletzt den SPD-Ortsverein Furth. In den 50 Jahren seiner Parteizugehörigkeit habe er die drei sozialdemokratischen Bundeskanzler Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder erlebt und viele Wahlkämpfe aktiv unterstützt, so Müller. „Wir sind von Ort zu Ort gelaufen und haben „Willy-wählen-Plakate“ aufgehängt“, erinnerte sich Mühlstein an eine besonders spannende Zeit in seinem politischen Wirken. Mit der goldenen Ehrennadel und einer Urkunde bedankten sich die Kreisvorsitzende Ruth Müller und der Ortsvorsitzende Stephan Strasser für die jahrzehntelange Unterstützung.