Landshut (07.10.2016) Erst ca. 7 % haben ihre Oberbürgermeisterin bzw. ihren neuen Oberbürgermeister bereits per Briefwahl gewählt. Heute, Samstag, präsentieren sich alle vier OB-Kandidaten nochmals an Infoständen vor dem Rathaus in der Altstadt bzw. am Ländtor/Karstadt (SPD) bis in die Nachmittagsstunden hinein. Wer dort das jeweilige Geschehen einige Zeit aufmerksam beobachtet, kann feststellen, dass es sich dabei schon um eine Art Abstimmung mit den Füßen handelt.
An welchen Infoständen bleiben die meisten Passanten stehen? Wo nehmen die meisten Infomaterial entgegen, wo wird am intensivsten diskutiert? Wie ist die Stimmung an den jeweiligen Infoständen? Nun ja, die OB-Wahl ist angeblich noch offen. Drei (Gruber, Steinberger, Putz) wollen am Sonntag in erster Linie das erste Etappenziel Stichwahl erreichen. Einer, (Radlmeier) will sofort ein Ergebnis über 50 % erreichen und damit einer Stichwahl aus dem Weg gehen. Die Zahl derer, die auf eine Stichwahl tippen, hat die letzten Wochen und Tage deutlich zugenommen, darunter sind sogar CSU-Stadträte. Extrem spannend ist die Wahl auch deshalb, weil es durchaus offen ist, wer die besten Aussichten hat, in die Stichwahl zu kommen. In weiten Teilen der Stadtbürgerschaft herrscht mitterlweile eine Art Wechselstimmung. Die beiden anderen kreisfreien Städte in Niederbayern - Passau und Straubing - haben bzw. hatten bereits Oberbürgermeister ohne CSU-Pateibuch. In Dachau (44.000 Einwohner) wurde vor zwei Jahren in einer Stichwahl ein erst 27-jähriger OB-Kandidat der SPD zum neuen Oberbürgermeister gewählt und das gegen einen 47-jährigen Titelverteidiger der CSU.