Landshut (15.11.2016) Im Rahmen der Aktion „Rollentausch“, bei der Politiker die praktische Arbeit in sozialen Einrichtungen kennenlernen, besuchte Landshuts Stimmkreisabgeordneter Helmut Radlmeier das Mehrgenerationenhaus der AWO in der Ludmillastraße. „Ich bin begeistert von der Bandbreite der Angebote, die hier im Haus abgedeckt werden“, so Radlmeier.
Im Mehrgenerationenhaus herrscht reger Betrieb: Im Kleiderladen suchen Kunden nach passenden Stücken, ein älteres Ehepaar holt sich einen Kaffee im hauseigenen Café „Herzwerker“, während im Hintergrund eine Nähmaschine surrt, die ein ehemaliger Klient der Migrationsberatung bedient. Der Mann möchte damit „seinen Beitrag leisten und etwas zurückgeben“ als Dank für die Hilfe, die er hier erfahren habe, nennt es Michaela Grashei, die mit Gabriele Heinze die AWO leitet. Unterbrochen wird sie von einer Gruppe Kindern, die mit ihren Betreuerinnen durchs Café marschieren. „Die gehen jetzt zum gemeinsamen Musizieren in die Seniorentagespflege“, erklärt Grashei lachend. Dieses Miteinander zeichnet das Mehrgenerationenhaus aus. „Darauf fußt auch der sehr gute Ruf, den das Haus hat“, so Helmut Radlmeier.
Die Bandbreite des Angebots ist groß und richtet sich an Senioren, Familien, Kinder und Jugendliche. Integriert in das Haus ist auch die Migrationsberatung für erwachsende Zuwanderer. Ein dreiköpfiges Team um Sozialpädagogin Katrin Birkenstock berät Migrantinnen und Migranten in ihrer ersten Zeit in Deutschland und gibt Hilfestellung auf den unterschiedlichsten Gebieten. Die Fragen erstrecken sich dabei vom Einstieg ins Berufsleben, über den Kontakt zu Behörden bis hin zur Vermittlung von Sprach- und Integrationskursen, schildert Migrationsfachberaterin Kamilla Will. Durch die gezielte Förderung des Integrationsprozesses leiste man Hilfe zu Selbsthilfe.
Im Bereich der Migrationsberatung sei man mit anderen Stellen, wie etwa dem Landshuter Netzwerk, sehr gut vernetzt. Angesichts des großen Bedarfs ginge es auch gar nicht anders, erläutert Geschäftsleiterin Gabriele Heinze. Gleiches gelte für die Politik, wie Grashei ergänzt: Mit der Stadt Landshut habe man unter OB Hans Rampf immer ein ehrliches Miteinander und eine Wertschätzung der Arbeit erfahren. Freistaat und Bundesrepublik unterstützten die Migrationsberatung durch finanzielle Förderung für eine halbe bzw. eineinhalb Stellen.
Mittlerweile stoße man im Mehrgenerationenhaus an die räumlichen Grenzen und sei daher immer auf der Suche nach weiteren Räumlichkeiten für die verschiedensten Angebote. Den Mehrwert solcher Angebote erkennt man am Mehrgenerationenhaus in der Ludmillastraße: „Das Haus hat sich zu einem echten Stadtteilzentrum entwickelt“, fasst Radlmeier zusammen.
Im Bild von links: Anlässlich der Aktion „Rollentausch“ zeigten die Geschäftsleiterinnen der AWO Gabriele Heinze und Michaela Grashei sowie Kamilla Will und Katrin Birkenstock von der Migrationsberatung Landtagsabgeordnetem Helmut Radlmeier ihre Arbeit.