Landshut (16.04.2017) Am 28.09.2016 traf der Bausenat mit 8:1 Stimmen die Entscheidung den Einkaufsmarkt in der Inneren Münchner Straße mit 4 Stockwerken (inkl. Parkdeck) überbauen zu lassen. Ein zusätzliches Penthouse wurde nicht genehmigt. Nach Ansicht vieler BürgerInnen wäre dies die archetektonisch beste Lösung gewesen. Die Mehrheit der Mitglieder desselben Ausschusses revidierte diesen schon abgespeckten Antrag mit dem Beschluss vom 27.01.2017 mit 1:9 Stimmen.
Die Meinungsänderungen bestimmter Stadträte und Stadträtinnen sind in der Landshuter Bürgerschaft ja zwischenzeitlich bekannt. Heute so, morgen so, das Wenden ist groß in Mode. Der Nachprüfungsantrag von Grünen und SPD hatte den Zweck zur Vernunft, sprich zum Beschluss vom 28.09.2016, zurückzukehren.
Obwohl dargestellt wurde, dass auf der Seite der Rundfunkhäuser ein Gebäude mit derselben Höhe (Abweichung ein paar Zentimeter) genehmigt und errichtet wurde, ein Gebäude das zur Wittstraße sogar 7 Etagen aufweist, wurde es dem Bewerber auf der anderen Seite versagt. Eine eklatante ungleiche Behandlung in unmittelbarer Nachbarschaft.
Die geforderte Beschattungsstudie zeigte keine Beeinträchtigung und erfüllte die gesetzlichen Normen. Ebenso konnte Baureferent Herr Doll restliche Bedenken ausräumen. Alle Mitglieder der CSU-Fraktion, der FW, Jungen Liste, Ödp und Teile anderer Gruppierungen verweigerten diesem Antrag die Zustimmung. Trotz mehrmaliger Anfrage meinerseits zu den Gründen, konnten keine plausiblen Antworten gegeben werden.
Damit ist die Realisierung des Einkaufsmarktes in weite Ferne gerückt, wenn nicht gänzlich obsolet. Ein Investor will Gewinn machen, sicher, aber er braucht auch tragfähige Möglichkeiten ein Objekt zu finanzieren.
In diesem Fall ein Objekt, dass den Bürgern und Bürgerinnen der Stadt ,insbesondere des Stadtteils Achdorf, Teile der Innenstadt und der Gabelsbergerstraße, die langersehnte und dringend notwendige Möglichkeit der Nahversorgung, zeitnah geboten hätte. Zudem wäre - ein für Landshut neuer Weg – beschritten worden: die Überbauung von Parkplätzen von Einkaufsmärkten. Ein Beispiel: die Überbauung von Parkplatz Rewe Luitpoldstraße/Rennweg = Schaffung von Wohnraum und eine archetektonisch gute Lösung zur Erreichung eines homogenen Straßenbildes (Höhenanpassung).
Es bleibt das Geheimnis der Verweigerer, was die wirklichen Gründe der Ablehnung waren. Ob die Hoffnung, dass die Bürger und Bürgerinnen bis zur nächsten Kommunalwahl in 3 Jahren schon vergessen werden, wird sich zeigen.
gez.
Gerd Steinberger
Stadtrat