Landrat Josef Eppeneder macht kein Hehl daraus, dass er den Wörther Bürger- meister Daniel Sporer (im Bild rechts mit Eppeneder) gern als seinen Nachfolger im Amt des Landkreischefs hätte. Eppeneder selbst darf aus Altersgründen, wei 2014 über 65, nicht mehr für eine dritte Amtsperiode kandidieren. Sporer (46) ist in seiner 2.690 Einwohner großen Gemeinde ehrenamtlicher 1. Bürgermeister.
Das bereits in der 2. Amtsperiode. Er hat parteiintern eindeutig zu verstehen gegeben, dass er für eine Kandidatur bereit ist. Das Problem dabei: Die Wahl des Landrats finfet am 16. März 2014 gleichzeitig mit der Wahl der Bürgermeister statt. Sporer, von Beruf Fuhrunternehmer, geboren am 27. Juli 1966, ristikiert also, falls er allein für das Amt des Landrats kandidert, dass er womöglich verliert und dann ohne jedes Amt dasteht.
Der Hohenthaner Bürgermeister Peter Dreier (Freie Wähler) mit seiner Familie. Er ist Sprecher aller Landkreisbürgermeister
Vor dem gleichen Problem steht sein wahrscheinlich größter Konkurrent aus den Reihen der Freien Wähler, Peter Dreier, hauptberuflicher Bürgermeister in der 3.870 Einwohner großen Gemeinde Hohenthann, Verwaltungsfachwirt, geboren am 29. De- zember 1966. Dreier ist wie Sporer stellvertretender Landrat.
Am Donnerstag 8. November, wird Danlel Sporer wohl seinen Gemeindebürgern bei der Bürgerversammlung im Pfarrsaal erklären, dass er tatsächlich das Amt des Landrats anstrebt und warum. Schon beim kürzlichen Weinfest mit der italiennischen Weinbau-Gemeinde Illasi wurde Sporer auf seine mögliche Kandidatur immer wieder angesprochen, ebenso bei der letzten CSU-Delegiertenversammlung zur Nominierung des Landtagskandidaten im Gasthaus Kollmeder in Arth. Sporer gilt als ebenso bürgernah wie durchsetzungsfähig. E wäre beim Amtsantritt erst 47 Jahre alt und könnte somit locker drei Amtsperioden den bald 150.000 Einwohner großen Landkreis regieren mit dann 70 statt bisher 60 Kreisräten.
Ministerpräsi- dent Seeho- fer, Landrat Eppeneder und MdL Go- derbauer mit den Hoff- nungsträgern der Partei: Bürgermeister Daniel Sporer (46) , Markt- und Kreisrat Florian Hölzl (27) und Bundestags- kandidat Florian Oßner (32). Nicht im Bild Bezirkstagskandidatin Mauela Hammerl (40).
Der frisch gebackene CSU-Bundestagskandidat Florian Oßner (32), derzeit auch interims- mäßiger CSU-Kreisvorsitzender, will, dass der künftige Landratskandidat auch neuer CSU- Kreisvorsitzender wird. Diese Wahl soll noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Zuvor aber soll Daniel Sporer als Landratskandidat von den Delegierten der 2.700 CSU-Mitlgieder gewählt werden. Florian Oßner aus Velden will in die Bundespolitik.
Neu für den Bezirkstag darf in der Nachfolge von Manfred holzlein die Egoldingerin Mauuela Hammerl (40) kandidieren. Listenkandidat für die Landtagswahl am 15. September 2013 soll der Pfeffenhausener Markt- und Kreisrat Florian Hölzl (27), ein Jurist, werden. Direktkandidat ist ja der Landshuter CSU-Vorsitzende Helmut Radlmeier (46). Für die Kandidatur zum Landrat ist der Pfeffenhausener wohl noch zu unerfahren in der praktischen Politik. Also läuft alles auf Daniel Sporer zu.
Bis zuletzt galt ja auch die seit 2003 amtierende Landtagsabgeordnete Gertraud Goderbauer (57) als mögliche Eppeneder-Nachfolgerin. Doch ihre dramatische parteiinterne Niederlage um die Bundestagskandidatur hat die Ergoldingerin auch für die Landrats-Nachfolge aus dem Rennen geworfen. Am Montag, 5. November, nominieren die Freien Wähler die Direkt-kandidaten und Listenbewerber für die Landtags- und Bezirsktagswahl 2013 im Gasthaus Luginger (Mirskofen). Bei der letzten Landratswahl hat ja Landratskandidat Hans Weinzierl, zuvor Bürgermeister in Rottenburg, eine Stichwahl gegen Josef Eppeneder nur knapp verfehlt, wohl in erster Linie deshalb, weil die Landratskandidatin der SPD, Christel Engelhard, nicht einmal 10 Prozent geschafft hat.
Bei der SPD könnte erstmals die Kreisvorsitzende Ruth Müller Landratskandidatin werden oder auch der 3. Bürgemeister von Altdorf, Georg Wild (47), von Beruf Studiendirektor, der im Juli einen sehr engagierten Wahlkampf um das Bürgemeisteramt in der drittgrößten Landkreisgemeinde bestritten hat. Bei den Grünen wird sicherlich die Kumhausenerin Rosi Steinberger (51) antreten. Sie hat ja bei der Landtagswahl 2013 beste Chancen, ein Abgeordneten-Mandat zu erreichen.
Immer wieder wird auch spekuliert, Landrat Eppeneder könnte womöglich gut ein halbes Jahr vor dem Ende der Amtsperiode (30.4.2014) zurücktreten, damit die Wahl des neuen Landrats gemeinsam mit der Landtags- oder der kurz danach stattfindenden Bundestagswhal im Herbt 2013 erfolgen kann. Dann könnnte sein Favorit Daniel Sporer ebenso risikolos für den gut dotierten Chefposten im Landratsamt kandidieren wie auch Peter Dreier. Der Verlierer der Landratswahl könnte sich danach zum 16.3.2014 wieder um das Bürgermeisteramt in seiner Heimatgemeinde bewerben. /hs