Moderator Michael Bragulla inteviewte Landrat Peter Dreier & OB Alexander Putz
Stadt und Landkreis Landshut (21.09.2017) Ja, es war ein Novum und eine rundum gelungene Premiere. Erstmals wurde am Dienstagabend zum Wirtschaftsempfang gemeinsam für Stadt und Landkreis in den großen Bernlochnersaal eingeladen, immerhin eine boomende Region mit zusammen 226.000 Einwohnern.
Oberbürgermeister Alexander Putz (FDP) und Landrat Peter Dreier (Freiei Wähler) ließen sich 50 Minuten lang von Moderator Michael Bragulla interviewen, der den Unternehmern gleich zu Beginn ein großes Kompliment machte: "Sie sind es, die dafür sorgen, dass in Stadt und Landkreis die Wirtschaft boomt."
Bragulla zitierte Zahlen aus den letzten Prognos- und Focus-Gutachten. Danach belegt die Region vorderste Plätze im bundesdeutschen Ranking. Und die Region könne höchst zuversichtlich in die Zukunft blicken. Beweis dafür sei der enorme Zuwachs an neuen Einwohnern in den letzten Jahren. Plus 10.000 in der Stadt und plus 5.000 im Landkreis. Natürlich kennen sowohl der Oberbürgermeister als auch der Landrat die günstigen Voraussetzungen: Die Nähe zu München, zum Flughafen, die großen BMW-Werke sowie die Zulieferfirmen und nicht zuletzt die stark wachsende Hochschule mit bereits über 5.000 Studierenden.
Dreier: Der Landkreis hat höchste Geburtenrate in Deutschland
Künftig sollen die Möglichkeiten der Kooperation von Stadt und Landkreis noch intensiver und schneller ausgeschöpft werden, auch und sogar beim Tourismus. Vor allem aber beim Gesundheitswesen, Putz und Dreier waren gemeinsam beim zuständigen Staatsministerium in München, Die Chefärzte würden Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der medizinischen Versorgung, in der Pflege, ja bis hin zu den Reinigungsdiensten ausloten. Dreier erwähnte dabei nicht zuletzt die Tatsache, das der Landkreis deutschlandweit die höchste Geburtenrate (1,72 Kinder/Frau) ausweise.
Beim geselligen Teil danach wurde intensiv beim Flying Buffet diskutiert
Die Nachfrage nach neuen Gewerbegebieten sei in Stadt und Landkreis derzeit besonders groß. OB Putz verwies dabei auf das im Ausbau befindliche Gewerbegebiet in der Münchnerau, insgesamt über 25 Hektar. Die Tatache, dass die Landkreisgemeinden in der Regel deutlich geringere Gewerbesteuerhebesätze haben, sei, so Putz kein entscheidender Hinderungsgrund für ansiedlungswilige Firmen in Landshut Stadt. Dezeit gäbe es "sehr interessanten Anfragen". Natürlich begrüßen Dreier wie Putz die B 15neu und Putz erwartet auch beim Bürgerentscheid Westtangende eine "weise Entscheidung".
Landrat Dreier sprach nicht zuletzt die Konsequenzen der künftigen E-Mobilität an. Ladestationen müßten flächendeckend angelegt werden. Man werde jedoch auch den Ausbau des ÖPNV mit der Stadt weiter voranbringen. Bald schon (1.1.2019) soll man mit einem Bus-Ticket von Wurmsham bis Landshut und weiter nach Rottenburg fahren können.
Gemeinsam habe man ein Projekt mit der Hochschule auf den Weg gebracht: Ein digitales Gründerzentrum. Dort sollen dann bis zu 100 junge Leute kreativ tätig sein können. Denn die Zukunft gehöre den Mutigen ,den Kreativen und den Innovativen.
Putz: Die Indivuelle Automobiliät bleibt noch sehr lange in der Region
Bei allen Bemühungen um alternative Mobilität (digitalisierte Busse, neue Fahrrad-schnell-Wege), neue Isar-Brücken, Car-Sharing, E-Bikes usw.) werde die Auto-Region Landshut noch sehr lange in erster Linie auf das private, individuelle Auto angewiesen sein, so die Ansicht von OB Putz im Hinblick auf 20.000 Einpendler täglich.
Fazit: Ein sehr harmonischer Auftritt des Duos OB Putz und Landrat Dreier, der durch die lockere, überzeugende Moderation von Michael Bragulla besonders gut gelungen ist. Der Beifall war ehrlich und lang. Die Gespräche der Wirtschaftskapitäne - sowie der wenigen weiblichen Personen dabei - danach beim Flying Buffet zogen sich teils sehr lange hin. /hs
Fotos Hermann Schnall