Landshut (21.09.2017) Der Veranstalter, der Präsident des Vereins Wertorientierter Mittelstand (WEMID), Marco Altinger, konnte am Ende zufrieden sein. Alle anwesenden fünf Bundestagskandidaten zeigten sich am Dienstagmittag bei einer Diskussion im "Gabelsberger Hof" ausgesprochen mittelstandsfreundlich. Das waren Florian Oßner (CSU), Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Nicole Bauer (FDP), Stefan Zellner (ÖDP) und - mit Einschränkungen - sogar auch Erkan Dinar (Die Linken).
Der Kandidat der Bayernpartei, Florian Geisenfelder (aus dem Landkreis Kelheim) war anfangs zwar anwesend, mußte aber aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig die Veranstaltung verlassen. Entschuldigt waren die Kandidatinnen Anja König (SPD) und Petra Seifert (Die Grünen) sowie der AfD-Kandidat Günter Straßberger.
Unter den ca 25 Besuchern war auch der frühere FDP-Vorsitzende und ehemalige Stadtrat Prof. Dr. Christoph Zeitler, der aktuell im Wahlkreis Rottal-Inn FDP-Bundestagskandidat ist. Äußerst zuverschtlich hinsichtlich des Wahlausgangs gab sich bereits Florian Oßner, der die bisherigen Erfolge der Großen Koalition und auch der CSU-Landesregierung für den Mittelstand herausstellte. Die CSU sei der beste Anwalt des Selbständigen, der Handwerker und des Mittelstands überhaupt. Da widesprach Hubert Aiwanger energisch. Die CSU kümmere sich in erster Linie wie auch die CDU um die Großbetriebe, die Konzerne. Der Mittlestand werde sträflich vernachlässigt. So müsse endlich der Solidaritätszuschlag abgeschafft werden und die Erbschaftsteuer gleich dazu.
Nicole Bauer (FDP) setzt auf Bidlung und Fortbildung ein Leben lang. Sie will dem Mittelstand vor allem durch die Ausbildung von mehr Fachkräften helfen und auch durch eine gezielte Zuwanderung. Bildung sei generell der Schlüssel zum Erfolg und zuAufstiegschancen. Stefan Zellner (ÖDP) ging auf den Begriff "Wertorienter Mittelstand des Veranstalters ein und forderte von den Mittlständlern "Wertschätzung" für die eigenen Mitarbeiter.
Erkan Dinar setzte sich auch bei den Mittelständlern für eine Erhöhung der bisherigen Midestlöhne ein. Er selbst arbeite als Zeitarbeiter für 9.23 Euro brutto als 37-jähriger mit abgeschlossener Berufsaussbildung. Ausdrücklich warb er für die Wiedereinführung des Spitzensteuersatzes wie in der Amtszeit von Helmut Kohl und das waren immerhin 53 Prozent.