Im Bild Stimmkreisabgeordneter Helmut Radlmeier (2.v.r.) und Rudolf Schnur (3.v.r.), Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion, tauschten sich mit ILS-Geschäftsführer Maximilian Karl (2.v.l.) sowie Armin Haindl (l.) und Peter Winzinger (r.) bei der Rettungsleitstelle (ILS) aus.
Landshut (18.12.2017) Stimmkreisabgeordneter Helmut Radlmeier und Stadtrat Rudolf Schnur tauschten sich in der Integrierten Leitstelle mit Geschäftsstellenleiter Maximilian Karl sowie Peter Winzinger und Armin Haindl von der ILS über die Hintergründe der Standortverlagerung, die Zukunft der Leitstelle und Probleme bei der Weiterbildung des Personals aus.
Im Gespräch in den Räumen der ILS Landshut blickten die Teilnehmer auf die Entscheidung des Rettungszweckverbandes zurück, wonach die Leitstelle in einen Neubau nach Essenbach ziehen soll. Dem Beschluss vorausgegangen war eine lange Suche nach Standorten, weil der jetzige Standort in der Landshuter Hauptfeuerwache zu klein wurde. Die CSU-Stadtratsfraktion um Fraktionsführer Rudolf Schnur hatte nach Alternativen in der Stadt, etwa die Alte Wäscherei, gesucht.
Nachdem die Erweiterung am derzeitigen Standort keine zukunftsfähige Lösung gewesen wäre, beantragte Helmut Radlmeier in Vertretung von Rudolf Schnur in der Sitzung des Rettungszweckverbandes Ende 2016 die Vergabe der Leitstelle von der Tagesordnung zu nehmen. So konnte nochmals über die Auslagerung der ILS aus der Hauptfeuerwache beraten werden. „Mir war es wichtig, die Leitstelle wegen der dort beschäftigten Mitarbeiter in der Region zu halten. Denn rund zwei Drittel der Beschäftigten kommen aus dem Landkreis Landshut“, erläuterte Radlmeier die Hintergründe seiner Initiative. Hätte es zum damaligen Zeitpunkt eine Entscheidung gegeben, wäre die ILS wohl am derzeitigen Standort zu Lasten der Hauptfeuerwache ausgebaut worden. „Das wäre für die Zukunft der beiden lebenswichtigen Einrichtungen für die Region keine aufgabengerechte Lösung gewesen“, so Schnur.
Umzug begleiten
Nun konnte mit Essenbach ein guter Standort gefunden werden. Die Stimmung sei deshalb gut in der Leitstelle, schilderte Leitstellen-Leiter Peter Winzinger. Mit dem Standort Essenbach sei man allgemein sehr zufrieden. Viele hätten künftig einen kürzeren Anfahrtsweg, da etliche Mitarbeiter aus dem nördlichen Landkreis kämen. Außerdem fiele die schwierige Anfahrt über die verkehrsbelastete Konrad-Adenauer-Straße weg.
Maximilian Karl gab zu Bedenken, dass es mit der reinen Standort-Entscheidung aber nicht getan sein. Pläne müssten nun ausgearbeitet, Ausschreibungen gestartet und der Betriebsübergang nebst finanzieller Abwicklung gesichert werden. Schnur, Mitglied im Rettungszweckverband, plädierte dafür, den Prozess der Verlagerung eng zu begleiten. Da es noch ein weiter Weg bis zur Realisierung sei, sei es umso wichtiger, dass man möglichst rasch Fortschritte mache, war man sich einig. Die Zeit drängt allein wegen des bevorstehenden Hardwaretausches enorm.
Bedarf an Lehrgangsplätzen
Weiteres Thema war die Personalsituation in der ILS. Das Problem: es gibt nur ein begrenztes Angebot von wichtigen Lehrgängen im Freistaat. Manche Mitarbeiter müssten monatelang auf die begehrten Plätze warten. Schon Anfang 2016 hatte sich Radlmeier an die Staatsregierung gewandt und auf diesen Mangel aufmerksam gemacht. Erfreulicherweise konnte damals ein weiterer Lehrgang angeboten werden. Auch in diesem und im kommenden Jahr ist das Angebot verbessert, doch bei weitem nicht optimal.
Deshalb sprachen sich die ILS-Verantwortlichen erneut dafür aus, die Lehrgänge im Voraus fest über das Jahr zu verteilen. Damit werde man nicht nur dem Bedarf gerecht, sondern sorge auch für Planungssicherheit für die Verantwortlichen in den Leitstellen. Radlmeier sicherte zu, sich für ein systematischeres Angebot der Lehrgänge einzusetzen. „Wie schon in der Vergangenheit stehen wir zur ILS und ihren Mitarbeitern“, bekräftigten Radlmeier und Schnur. Ob mit Blick auf die anstehende Verlagerung der Leitstelle oder die Verbesserung der Aus- und Weiterbildungssituation, stehe man als enge Partner zur Verfügung.