Grafik: Die Schulden- und Einwohnerentwicklung der Stadt Landshut seit 1999. (Quelle Statistisches Jahrbuch). Die Zahlen für 2018* und 2019* beruhen auf Schätzungen der Kämmerei.
Landshut – gw (15.11.2018) Die Stadt Landshut steht vor immensen Aufgaben. Die permanent steigende Einwohnerzahl führt zu Luxusproblemen: Zwei neue Grundschulen müssen gebaut werden, zusätzlich eine Realschule. Denn je mehr Menschen in Landshut leben, desto mehr Schulplätze sind notwendig. Auch die 50 Jahre alten Bettenhäuser des Klinikums müssen durch millionenschwere Neubauten ersetzt werden. Um das und vieles mehr zu finanzieren plant die Stadt eine Neuverschuldung von 20,9 Mio. Euro.
Grafik: Die Schuldenentwicklung der Stadt pro Einwohner. Die Zahlen für 2018* und 2019* beruhen auf Schätzungen der Kämmerei.
In Summe steigt dann der Schuldenstand auf knapp 152 Millionen Euro. Das entspricht knapp 2.100 Euro je Einwohner. Gleichzeitig sinken die Rücklagen der Stadt. Hatte Landshut Ende Dezember noch 5.9 Millionen Euro auf der Habenseite, reduziert soll sich dieses Polster bis Ende 2019 auf 2,9 Millionen Euro.
Unterm Strich würde sich die Pro-Kopf-Verschuldung der mittlerweile 72.300 Einwohner großen Stadt Landshut im Jahr 2019 auf einen neuen Rekordwert anhäufen. Pro Kopf ergibt sich allerdings durch die gestiegene Einwohnerzahl kein neuer Höchstwert.
Dass die Stadt in den kommenden Jahren ihre Schulden abbauen kann, bleibt höchst fraglich, da auch für folgenden Jahre - 2020 und später - hohe Investitionen in Grund- und Realschulen sowie Gymnasien (aufwendige Sanierungen), Gesundheit (Bettenbauten Klinikum), Verkehr (Westtangente) und Kultur (Theaterneubau. Sanierung STADTmuseum Abschnitt 2 und 3) geplant sind. Zusätzlich stehen die Kosten zur Modernisierung des Eisstadions in den Büchern.