Landshut - hs (03.06.2022) In diesem Jahr finden keine lokalen oder überregionalen Wahlen statt. Im Herbst 2023 werden in Bayern 200 Landtagsabgeordnete neu gewählt. 2024 ist Europa-Wahl und im September 2025 folgt bereits die nächste Bundestagswahl. Ein halbes Jahr später, Im März 2026, finden in ganz Bayern Kommunalwahlen statt. In Landshut werden 44 Stadträte neu gewählt und auch der Oberbürgermeister. Der jetzige Amtsinhaber, Alexander Putz (58), steht als OB-Kandidat - seit dem 28. Oktober 2020 parteifrei - nicht mehr zur Verfügung. Er ist seit fünf Jahren und fünf Monaten Rathauschef. Drei Jahre und elf Monate dauert seine jetzige Amtsperiode noch.
Es wird also ein neuer Rathauschef gewählt. Zuletzt hat OB-Kandidat Putz - noch als FDP-Mitglied - die Stichwahl am 29. März 2020 gegen die OB-Kandidatin der Grünen, Sigi Hagl, mit 70,4 % gewonnen, Auf Hagl entfielen 29,6 %, immerhin das beste Ergebnis aller bisherigen grünen OB-Kandidaten. Bei der Stadtratswahl 2020 eroberten die Grünen ja erstmals mehr Sitze (11) als die von Dr. Thomas Haslinger angeführte CSU (10).
Also wird die nächste OB- und Stadtratswahl 2026 wohl wieder ähnlich spannend wie 2020. Es ist mit mindestens fünf OB-Kandidaten zu rechnen. Vieles spricht dafür, dass für die Grünen erneut Sigi Hagl OB-Kandidatin wird, nachdem sich Fraktionschef Stefan Gruber unternehmerisch (Trans-Immobility) engagiert hat. Bei der CSU wird es Dr. Thomas Haslinger (35) aus der vorteilhaften Position des Zweiten Bürgermeiters heraus erneut versuchen. Er hat parteiintern aktuell praktisch keinen Mitbewerber.
Für die SPD wird die mittlerweile vielseitig engagierte Stadträtin Patricia Steinberger sicherlich einen dritten Anlauf als OB-Kandidatin nehmen. Bei der ÖDP hat 2020 Dr. Stefan Müller-Kroehling als Partei-Neuling sehr angegiert und sachkundig gekämpft. Er hat sich ja auch als Neu-Stadtrat rasch profiliert. Die FDP muss sich einen neuen OB-Kandidaten suchen. Da muss man wohl erst abwarten, wer im Stimmkreis Landshut FDP-Landtagskandidat wird. 2018 hat Norbert Hoffmann einen Sitz im Bayerischen Landtag nur knapp verfehlt. Er war ja sogar Bayerns FDP-Generalsekretär.
Für die Freien Wähler hätte sicherlich die jetzige dritte Bürgemeisterin Jutta Widmann (59), seit drei Perioden zudem Landtagsabgeordnete, auch als OB-Kandidatin gute Chancen, zumal ja auch Landrat Peter Dreier aus dem Lager der "Freien" kommt und MdL Hubert Aiwanger (51), immerhin Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister, will ja bei der Landtagswahl 2023 CSU-Kandidat Radlmeier (55) im Stimmkreis Landshut das Direktmandat streitig machen.