Landshut / Oberndorf - hs (25.06.2023) Heute, Sonntag, (25.06.) steht der 62-jährige Roland Biswurm, in Landshut seit vielen Jahren bestens bekannt als Kulturexperte und Kulturreferent des Bayerischen Rundfunks, in seiner Heimatstadt Oberndorf (13.000 Einwohner) nach 2015 erneut als Kandidat für die Bürgermeisterwahl auf dem Stimmzettel, ebenso wie zwei weitere Mitbewerber. Der Amtsinhaber seit 24 Jahren, Hermann Acker, der vor acht Jahren 81,4 Prozent der Stimmen bekam, steht nicht mehr zur Wahl. Roland Biswurm bekam 2015 ohne großen Wahlkampf immerhin 5,2 Prozent als parteifreier Kandidat bzw. als Kandidat der "Nein!"-Partei".
Er selbst bezeichnet sich eher als Pumuckl, als Kobold oder auch als "Trickster", darunter ist eine Art Kulturgenie zu verstehen. Studiert hat Biswurm ehemals Theaterwissenschaften, Publizistik und Ethnologie. Seine Heimatstadt am Neckar lebt in erster Linie von der Rüstungsindustrie. In fünf Podiumsdiskussionen konnte sich der rethorisch besonders begabte Kandidat gut "verkaufen".
Roland Biswurm wurde am 30 Mai 1961 in Oberndorf geboren. In Landshut werden im März 2026 die 44 Stadträte und der Oberbürgermeister neu gewählt. OB-Kandidaten dürfen in Bayern nicht älter als 65 Jahre sein. Biswurm könnte also in drei Jahren - weil dann noch knapp unter 65 - auch in Landshut das Amt des Oberbürgermeisters anstreben, sicher in Konkurrenz zumindestens zu sechs anderen Kandidaten der CSU, der Grünen, der SPD, der FDP (so jüngst angekündigt), der ÖDP, der Linken/Mut und womöglich auch erstmals der AfD, die 2025 - wie gestern angekündigt - mit einem eigenen Kanzlerkandidaten bzw. einer Kanzlerkandidatin in die Bundestagswahl gehen wird. Diese Wahl findet ja stets Ende September statt, also quasi als Vorwahl zu den Kommunalwahlen ein halbes Jahr später im März 2026. Schon im Mai 2024 findet die Europawahl statt. Also - die Landtagswahl am 8. Oktober 2023 mit eingerechten - vier Wahl-Jahre hintereinander.
Bekanntlich tritt Oberbürgermeister Alexander Putz, seit wenigen Wochen CSU-Mitglied, 2026 nicht mehr als OB-Kandidat an. Das macht die OB-Wahl 2026 um so spannender, zumal damit zu rechnen ist dass kein OB-Kandidat auf Anhieb die 50 Prozent-Hürde überspringen wird. Eine Stichwahl ist 14 Tage später sehr wahrscheinlich. Alexander Putz wurde 2020 - damals noch als FDP-Kandidat - erst in der Stichwahl gegen Sigi Hagl (Die Grünen) zum Oberbürgermeister gewählt. Hagl hatte sich für die Stichwahl gegen CSU-OB-Kandidat Dr. Thomas Haslinger durchgesetzt. Drei Jahre zuvor schaffte es CSU-OB-Kandidat Helmuth Radlmeier in die Stichwahl gegen Putz.