Die Aussagen von Papst Franziskus in seinem päpstlichen Lehrschreiben zur Gerechtigkeit und zum herrschenden Wirtschaftssystem hat die Parteider derLinken, Kreisverband Landshut-Kelheim, zustimmend und mit freudiger Erwartung aufgenommen.
„Diese Wirtschaft tötet“ titelt die Frankfurter Rundschau vom 27. November die Aussagen von Papst Franziskus. Die ungleiche Verteilung des Reichtums sei die wichtigste Ursache aller sozialen Übel und von Gewalt. Solange man auf die absolute Autonomie der Märkte und Finanzspekulationen setzt und damit die strukturellen Ursachen der Ungleichverteilung der Einkünfte nicht in Angriff nimmt, werden sich die Probleme der Welt nicht lösen. Christen müssen sich aktiv für den Aufbau einer besseren Welt einsetzen, so Franziskus weiter.
Papst Franziskus hat die Probleme richtig erkannt und fordert die katholische Kirche auf, sich politisch einzumischen, das wird von den Linken in Landshut ausdrücklich begrüßt. Der Vorsitzende Reiner Zisler fordert, dass die Amtsträger der katholischen Kirche in Bayern diese Botschaft umsetzen. Die Kirche sollte nicht länger untätig zusehen, wie die Armut und die Zahl der sozial abgehängten Menschen immer mehr zunimmt, im Gegenzug steigt der Reichtum in Deutschland in nie da gewesenem Ausmaß. Leider betreiben die Parteien mit dem Christentum in ihren Parteinamen, diese Politik unverändert weiter.
Auch im neuen Koalitionsvertrag mit der SPD wird es keine Instrumente geben, die die Umverteilung von Unten nach Oben stoppt. Die sehr späte Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns ab voraussichtlich 2017 reicht nicht aus. Steuererhöhungen für Reiche wird es nicht geben. Die Parteien setzen weiter auf Wachstum der Wirtschaft. Das wird die Lebensgrundlagen der Menschheit auf der Erde zerstören, so Reiner Zisler.
Ein Umsteuern für eine andere Politik und eine gerechtere Welt ist nicht erkennbar. Die Große Koalition in Berlin steht für Stillstand, die wichtigsten Probleme der Menschen in der Zukunft werden nicht angepackt. Weder in Sachen Finanzmärkte, Gesundheit, Rente, Arbeitsmarkt, Grundsicherung oder Friedenspolitik gibt es zukunftsweisende Lösungen. Gerade von großen Koalitionen erwarten die Menschen, gute lange tragende Lösungen und kein kleinliches Gewurschtel.