Landshut - pm (07.04.2019) „Auch im Alter sind Kenntnisse in Erster Hilfe unverzichtbar. Erste-Hilfe-Maßnahmen – richtig angewandt – können Leben retten“, erklärte die stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt Landshut, Hedwig Pable, anlässlich eines Besuches des Seniorenbeirates bei den Johannitern, Regionalverband Ostbayern, Dienststelle Landshut.
Die Einladung der Johanniter, die durch Vermittlung des stellvertretenden Vorsitzenden des Seniorenbeirates, Richard Kiermeier, zustande kam, diente dazu, die Erste-Hilfe-Kenntnisse der Seniorenbeiratsmitglieder aufzufrischen und vor allem die richtige Anwendung ein wenig zu üben. Denn auch insoweit gilt, nur Übung macht den Meister. Maßnahmen der Ersten Hilfe kommen vor allem in Frage bei plötzlich auftretenden Erkrankungen, wie beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall, sowie bei einem häuslichen oder außerhäuslichen Unfall. Das Risiko, zu Hause zu verunfallen, wird oft unterschätzt, vor allem von älteren Menschen. Fensterputzen oder Stolpern über Teppichkanten oder Staubsaugerkabel sind häufige Ursachen von Stürzen im häuslichen Bereich. Oft fehlt aber auch die Einsicht, dass manche Dinge ohne Hilfe nicht mehr zu schaffen sind.Zu Beginn der dreistündigen Fortbildung erklärte Gerhard Holzbauer von den Johannitern Bedeutung und Anwendung eines Defibrillators. Defibrillatoren in Form automatisierter externer Defibrillation findet man vorwiegend in öffentlichen zugänglichen Gebäuden, wie Bahnhöfen und Flughäfen, sowie an anderen vielfrequentierten Orten. Danach folgte eine Unterweisung in Herzdruckmassage und Beatmung. Anhand einer „Puppe“ konnten die Mitglieder des Seniorenbeirates Herzdruckmassage und Beatmung üben. Richard Kiermeier: „In der Theorie sieht das alles einfach aus. Aber 30 x Herzdruckmassage bei einem Arbeitstempo von 100 bis 120/min im Wechsel mit 2 x beatmen (d. h. jeweils 1 Sekunde lang Luft in Mund oder Nase einblasen) bis die Atmung wieder einsetzt bzw. der Rettungsdienst übernimmt, ist eine sehr große Herausforderung, die Kraft und Konzentration erfordert.“ Der Besuch wurde abgerundet durch praktische Übungen beim Anlegen von Verbänden und einem Kurzvortrag über das Hausnotrufsystem. Letzteres gibt Sicherheit für ältere alleinlebende Seniorinnen und Senioren, die ihren Lebensabend in den angestammten vier Wänden verbringen wollen. Einen Auffrischungskurs in Sachen Erster Hilfe sollten nach Möglichkeit alle Seniorinnen und Senioren in Erwägung ziehen. Die entstehenden Kosten sollten von den Krankenkassen und der jeweils zuständigen Kommune getragen werden, so der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Franz Wölfl, abschließend.