Ein mit Gefahrgut beladener Lkw krachte am Mittwoch (08.01.) bei Wörth an der Donau in die Leitplanke. Der Fahrer eines Sattelzuges, der auf der A3 in Richtung Passau unterwegs war, musste gegen 11.00 Uhr verkehrsbedingt bremsen. Dies übersah der Fahrer eines nachfolgenden holländischen Gefahrguttransporters und fuhr auf.
Durch den Aufprall wurde dieser Lkw gegen die Mittelleitplanke geschleudert. Da er nicht mehr fahrbereit war, musste das Fahrzeug durch eine Spezialfirma aus Straubing geborgen werden.
Auf dem Firmengelände der Bergefirma wurde von der Autobahnpolizei festgestellt, dass von der Ladefläche Flüssigkeit tropfte. Die daraufhin verständigten Beamten des Gefahrguttrupps der Verkehrspolizei Deggendorf stellten fest, dass es sich bei der auslaufenden Flüssigkeit um ein brennbares und giftiges Lösungsmittel für Farben handelte. Offensichtlich waren ein oder mehrere Fässer bei dem Unfall beschädigt worden. Da von dem Lösungsmittel giftige Dämpfe austraten, wurde das Firmengelände abgesperrt. Die Ladung durch Atemschutzträger der Feuerwehr geborgen.
Eine Gefährdung der Einsatzkräfte konnte durch den Einsatz von Atemschutz und durch die Absperrmaßnahmen ausgeschlossen werden. Auch für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit eine Gefahr. Bei der Absperrung und Bergung waren die Feuerwehren Straubing, Steinach, Hunderdorf und Parkstetten eingesetzt. Das Bergen der beschädigten Ladung dauerte bis gegen 21.30 Uhr. Bei den abschließenden Aufräumarbeiten wurde ein BRK-Helfer leicht verletzt. Er bekam beim Reinigen einer Absaugpumpe einen Spritzer des Lösungsmittels ins Auge. Die Verletzung wurde in der Augenklinik Regensburg behandelt. Da als Ursache unter anderem einen mangelhafte Ladungssicherung festgestellt wurde, wird der Fahrer des Gefahrguttransporters angezeigt. Den Schaden schätzt die Verkehrspolizei Deggendorf auf mindestens 40.000 Euro.