Die Wirtschaft brummt, die Arbeitslosigkeit in Bayern auf historisch niedrigem Stand. Alles bestens, würde man meinen. Dennoch offenbart eine OECD-Studie große Defizite, wenn es um die Integration von Menschen, die wegen Krankheit, längerer Phasen ohne Erwerbsarbeit oder geringer Qualifikation, geht.
„Modelle in der Schweiz oder in Österreich seien kostengünstig und effektiv," findet Ines Nößler. Sie ist für die bundesweite Kampagne „Pro Arbeit" der Diakonie verantwortlich und fordert, Menschen nicht länger mit Hartz IV abzuspeisen, sondern dafür öffentlich geförderte Stellen zu schaffen, die aus Kostengründen von den Trägern der öffentlichen oder freien Wohlfahrtspflege gestrichen werden mussten. Unterstützung erhält Nößler vom Caritasverband, dem Roten Kreuz, der AWO und vielen Kommunalpolitikern, die alle unter der derzeitigen Situation leiden. Die KAB machte schon zur Bundestagswahl auf diesen guten Vorschlag aus dem Hause der evangelischen Diakonie aufmerksam.
Am Dienstag, den 23. September stellt Nößler ihr Modell für Arbeit statt Hartz IV im Gsellnhaus Vilsbiburg, Pfarrbrückenweg 1, vor. Der Berliner Ralph Boes, Mitbegründer der Bundesagentur für Arbeit, möchte Arbeit neu denken. Bereits ab 18 Uhr kann die Ausstellung „Wohin gehst du, mensch?" besichtigt werden. Der Vortrag beginnt um 19:30 Uhr – der Eintritt ist frei.
Mehr Informationen unter: http://www.diakonie-arbeit-la.de/start/boes-tour/