(28.04.2016) - Die Arbeitslosigkeit sinkt in der ganzen Region Landshut im April auf 8.369 - Die Arbeitslosenquote fällt um 0,4 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent - Die Arbeitslosigkeit ist jedoch im Vergleich mit 2015 um 5,9 Prozent gestiegen - Die Arbeitslosenquote ist im Berichtsmonat April in der Region Landshut, dazu gehört die Stadt Landshut sowie die Landkreise Landshut, Dingolfing-Landau und Rottal-Inn (Pfarrkirchen-Eggenfelden), um 0,4 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent gefallen.
„Insbesondere Arbeitslose aus dem Bau- und Gartenbaubereich sowie aus dem Bereich Verkehr konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. Die Zahl der Arbeitslosen ist von März auf April um insgesamt 1.135 auf 8.369 Personen zurückgegangen“, so Andreas Staible, Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Der Arbeitsmarkt zeigt sich insgesamt robust, auch wenn die Arbeitslosigkeit entgegen dem Bayern- und Bundestrend im Vorjahresvergleich angestiegen ist. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr um 463 bzw. um knapp sechs Prozent höher als im April 2015.
Insbesondere bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren ist ein Anstieg um 30,4 Prozent und bei den ausländischen Arbeitslosen um knapp 49 Prozent zu verzeichnen. Der Anstieg trifft allein die Grundsicherung, landläufig auch HARTZ IV genannt, die von den Jobcentern in der Region durchgeführt wird. Hier ist ein Anstieg im Vorjahresvergleich im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen von knapp zwanzig Prozent festzustellen.
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, die in die Zuständigkeit der Agentur für Arbeit fällt, ist ein Rückgang von 7,2 Prozent zu verzeichnen. „Diese Entwicklung ist vor allem auf die zunehmende Anzahl anerkannter Flüchtlinge zurückzuführen, die nach der Anerkennung Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung haben. Mit speziell geschaffenen Bildungsangeboten möchten wir zunächst die Deutschkennntnisse verbessern, da diese der Schlüssel sowohl zur gesellschaftlichen als auch zur beruflichen Integration sind“, so Andreas Staible weiter. Zeitgleich hat die Agentur für Arbeit eine Bildungsoffensive gestartet, die sich vor allem an die inländischen Arbeitslosen richtet und Fortbildungsmaßnahmen unter anderem im Bereich Lager/Logistik unterstützt.
Arbeitskräftenachfrage
Erfreulich ist, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften im Vorjahresvergleich deutlich gestiegen ist. Im April waren der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen 3.059 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das waren 596 bzw. über 24 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Die Zahl der Arbeitslosen ist im April 2016 in allen vier Gebietskörperschaften, die zum Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen zählen, im Vormonatsvergleich gesunken. Im Vorjahresvergleich ist - mit Ausnahme in der Stadt Landshut - überall ein Anstieg festzustellen.
Stadt Landshut
In der Stadt Landshut betrug die Arbeitslosenquote im April 2016 4,8 Prozent. Sie ist damit im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozentpunkte gefallen. Im Vorjahresmonat lag sie bei 5,2 Prozent. Insgesamt waren 1.778 Landshuter auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 160 weniger als im März 2016 und 88 weniger als im April 2015.
Landkreis Landshut
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im April 2016 2,9 Prozent. Im März 2016 lag sie bei 3,3 und im April 2015 bei 2,6 Prozent. Insgesamt waren mit 2.549 Männern und Frauen 342 Personen weniger als im Vormonat, aber auch 289 mehr als im April letzten Jahres auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Arbeitslosenquote von März auf April 2016 um 0,7 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent gefallen. Im Vorjahresmonat betrug sie 3,4 Prozent. Insgesamt waren im April 2016 2.374 Rottaler auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 427 Personen weniger als im März 2016 und 200 mehr als im Vorjahresmonat.
Landkreis Dingolfing-Landau
Im Landkreis Dingolfing-Landau fiel die Arbeitslosenquote im April von 3,3 auf 2,9 Prozent. Sie war damit so hoch wie im letzten Jahr. Insgesamt waren im April 2016 1.695 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 206 weniger als im März 2016 und 62 mehr als im Vor- jahr.
Ausbildungsstellenmarkt: "Chancen für Jugendliche sehr gut"
Seit Beginn des Berufsberatungsjahr 2015/2016 am 1. Oktober 2015 haben sich im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen 2.215 Jugendliche als Bewerber für Berufsausbildungsstellen registrieren lassen (Vorjahr 2.186). Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern im Bezirk 3.211 Ausbildungsstellen gemeldet, knapp sieben Prozent mehr als im letzten Jahr. Derzeit suchen noch 898 Jugendliche einen Ausbildungsplatz, 1.613 Berufsausbildungsstellen sind im Moment noch unbesetzt. Derzeit kommt rein rechnerisch 1,55 unbesetzte Ausbildungsstelle auf einen unversorgten Bewerber. „Die Chancen für Jugendliche einen Ausbildungsplatz zu finden, stehen derzeit sehr gut“, so Andreas Staible.
Die Situation ist aus Sicht der Jugendlichen sehr positiv. Für Betriebe wird es jedoch zusehends schwieriger geeignete Nachwuchskräfte zu finden. Großkonzerne sind von diesem Problem noch nicht in merklichem Ausmaß betroffen. Bei Kleinbetrieben insbesondere in ländlichen Regionen und im Handwerk bleiben jedoch seit mehreren Jahren regelmäßig Lehrstellen unbesetzt.