Landshut (16.05.2017) Eine Gruppe Studierender der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Landshut hat es sich im Rahmen der Projektwerkstatt im zweiten Semester, zur Aufgabe gemacht, ein offenes Spieleangebot anzubieten. Sie arbeitet in Kooperation mit dem Kreisjugendring Landshut und dem Evangelischen Jugendwerk Landshut.
"Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt" schrieb schon Friedrich Schiller.
Warum spielen wir? - Spielen macht Spaß!
Im gemeinschaftlichen Erleben fühlen sich Kinder geborgen und können ihre Fähigkeiten auf eine ungezwungene und spaßbringende Weise erproben. Wir wollen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, die freie Zeit gemeinsam zu gestalten und zu verbringen. Da enorme Veränderungen bezüglich des Repertoires an Mediennutzung sowie eine Verlängerung der Schulzeiten stattfinden, wollen wir Räume für soziale Begegnungen, Spiel und Geselligkeit eröffnen.
Ein wichtiger Aspekt für Familien und Freunde aller Altersgruppen ist der Faktor Zeit. Miteinander spielen und Spaß haben, das heißt, sich bewusst Zeit füreinander zu nehmen und dabei gemeinsam den Alltag zu vergessen.
Warum wir so gerne spielen hat ganz unterschiedliche Gründe. Menschen kommen zusammen, vergessen Unterschiede wie Alter, Sprache, Herkunft oder Geschlecht. Die Spielstunden werden als Ausgleich, Entspannung, aber auch als geistige Beweglichkeit empfunden und genossen. Es werden soziales Verhalten, sowohl Rücksichtnahme als auch Durchsetzungsvermögen und Phantasie angeregt. Vertieft in ein Spiel, finden die genannten Fähigkeiten unterbewusst als Lernprozess statt.
Dieser Lernprozess bringt einen pädagogischen Nutzen mit sich. Kinder und Jugendliche eignen sich Kompetenzen an bzw. erweitern diese. Spiele spielen kann nicht nur aufregend, spannend und unterhaltsam sein, sondern sie realisieren eine Entfaltung ihrer seelischen, geistigen und körperlichen Möglichkeiten und die Entwicklung von Strategien, welche für das spätere Leben von großer Bedeutung sein werden. Sie sammeln grundlegende Erfahrungen und erleben Gefühle wie Stolz, Enttäuschung, Freude und Wut. Damit geht einher, dass die Kinder und Jugendlichen lernen, mit Niederlagen umzugehen und ihre eigenen Gefühle einzuordnen. Außerdem kann das Einhalten von Regeln sich manchmal als eine große Geduldsprobe erweisen. Den angemessenen Umgang mit dieser Bandbreite an Emotionen werden sie im Spiel erkennen und aneignen.
Durch unser Angebot bietet sich die Gelegenheit, dass sich die Heranwachsenden treffen, neue Bekanntschaften schließen und sich kennenlernen können. Des Weiteren werden sie die Erfahrung machen sich und andere einzuschätzen und auch mit deren Reaktion in bestimmten Spielsituationen umgehen zu können. Erforschen, Kräfte messen und Kreativität ausleben sowie einen gesunden Ehrgeiz zu entwickeln sind positive Begleiter während eines Spiels.
Gesetzliche Grundlage:
Die offene Jugendarbeit ist im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) des achten Sozialgesetzbuches (SGB VIII) verortet. Sie ist demnach eine anerkannte Leistung der Jugendhilfe (vgl. § 2, Abs. 2, Nr. 1, SGB VIII) und trägt dazu bei, junge Menschen zu fördern und Benachteiligung zu vermeiden oder abzubauen (vgl. § 1, SGB VIII). Die Angebote der offenen Jugendarbeit sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden (vgl. § 11, Abs.1, SGB VIII). Sie stehen grundsätzlich allen jungen Menschen offen, die das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben (vgl. § 7, SGB VIII).
Ein zentrales Ziel offener Jugendarbeit ist des Weiteren, junge Menschen zur Selbstbestimmung zu befähigen sowie gesellschaftliche Mitverantwortung und soziales Engagement anzuregen und zu unterstützen (vgl. §11, Abs.1, SGB VIII).
Ziele:
Die Kinder und Jugendlichen dort abzuholen, wo sie sich in ihrer Entwicklung gerade befinden, eine aufregende Zeit zu verbringen und wichtige Kompetenzen spielerisch zu fördern, haben wir uns mit diesem Projekt zur Aufgabe gemacht.
Wann und wo wird gespielt?
Die Spieletage können bis Ende Juni 2017 außerhalb der Ferienzeiten gestaltet werden. Hierbei sprechen wir den Landkreis Landshut an, der Veranstaltungsort wird von Ihnen festgelegt.
Wie geht es nun weiter?
Sie kennen Kinder und/oder Jugendliche, die wissbegierig sind, Lust haben neue Spiele auszuprobieren oder einfach nur die Freizeit gemeinsam miteinander verbringen wollen? Die Studierenden bringen das Spieleangebot mit. Die Kinder und Jugendlichen müssen keine Vorkenntnisse über die Spiele vorweisen. Mit viel Freude nehmen wir selbst aktiv an den Spielstunden teil, leiten bei Bedarf die Spiele an und spielen auch selbst mit den Kindern und Jugendlichen.
Das weitere Procedere und die Organisation, sowie die Örtlichkeit und der passende Termin planen wir gemeinsam, wenn Sie Kontakt zu uns aufgenommen haben. An die Bedürfnisse und die Freizeit der Kinder und Jugendlichen orientiert, werden die Spielstunden geplant und veranstaltet.
So let ́s play together!
Wir freuen uns von Ihnen zu hören!
Anfragen an die HAW-Landshut – Projektwerkstatt „offenes Spieleangebot“
Fakultät: Soziale Arbeit
Christiane Heigermoser
Am Lurzenhof 1
84036 Landshut
Tel. 0871-506463 ober am besten per mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!