Robert Bayerstorfer, Bereichsleiter des Straßenbauamt, umriss die Eckpunkte der Kupferecksanierung. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (19.12.2022) Gute acht Monate hatten sämtliche Verkehrsteilnehmer durchaus Qualitätseinbußen hinnehmen müssen, als Ende März die Baumaschinen am Kupfereck anrollten, um den Verkehrsknoten, an dem sich die B11 und B15 treffen, von Grund auf zu sanieren. 4,4 Millionen Euro, von denen ein Drittel die Stadt Landshut trägt, hat die gesamte Maßnahme gekostet.
275 Kilometer Bundesstraßen betreut das Staatliche Straßenbauamt Landshut (StBA). Das Kupfereck macht zwar nur ein Bruchteil dessen aus, aber es stellte für die Planer eine besondere Herausforderung dar. „30.000 Fahrzeuge passieren diesen Verkehrsknoten täglich“, so Bereichsleiter Robert Bayerstorfer des StBA. Verkehrsteilnehmer mussten durchaus längere Umleitungsstrecken in Kauf nehmen, vor allem bis Mitte Juni, als die B11 in diesem Bereich komplett gesperrt war.
v. l.: Tobias Feigl (Baufirma Streicher), Andreas Urban (stellvertretender Dienststellenleiter PI Landshut), MdB Florian Oßner, MdL Helmut Radlmeier, OB Alexander Putz, MdL Rosi Steinberger, MdB Nicole Bauer mit Kind und Dr. Werner Weigl (BBI Ingenieure) sowie Robert Bayerstorfer, Leiter Straßenbau StBA Landshut.
Der Erhaltungszustand des Kupferecks war in einen schlechten Zustand gekommen. So wurde es notwendig, die Doppel-T-Kreuzung grundlegend zu erneuern. Unterbau, Asphaltdecke, Entwässerung, Beleuchtung, Barrierefreiheit, Ampeln, Bushaltestellen und Sparten, also das, was unter der Straße liegt, wie Strom,- und Telefonleitungen, Gas- und Wasserrohre oder Kanäle wurden modernisiert, bzw. erneuert. Auch die Verkehrsführung und die Ampelschaltungen kamen zur Optimierung auf den Prüfstand. So bekam die B15 von der Wittstraße bis zur Ruffinstraße durchgehend zwei Fahrspuren.
Dass der Eingriff eine Belastung für die Verkehrsteilnehmer darstellt, war unvermeidlich. Auch zwei Dulten und die Eishockey-WM der Junioren fielen in die Bauphase. So sprach Robert Bayerstorfer auch den Anliegern im Bereich des Kupferecks seine Anerkennung aus, dass sie so manchen Schleichverkehr ertragen mussten.
Mit nur zwei Wochen Verzögerung blieb die gesamte Baumaßnahme fast im Zeitplan. Die Arbeiter stießen insbesondere bei den sogenannten Sparten im Untergrund auf manche Überraschungen, die Mehrarbeiten notwendig machten.
Bis auf Restarbeiten ist nun alles fertig gestellt. Die Grünanlagen müssen noch angelegt oder Ampelschaltungen optimiert werden.
OB Putz hatte so manche unfreundliche E-Mail in seinem Postfach.
Ein Kompliment an die Planer richtete Oberbürgermeister Alexander Putz und er zeigte sich erleichtert, dass die Baustelle nun fertig ist. In Erinnerung blieben ihm so manche unfreundlich formulierte E-Mails von betroffenen Verkehrsteilnehmern, die ihren Unmut zum Ausdruck brachten. Doch die Alternative wäre nur eine Vollsperrung des Kupferecks gewesen, was zu noch größeren Behinderungen des Verkehrs geführt hätte.
„Mobilität braucht Geduld“, fasste MdB Florian Oßner seine Erfahrungen während der Bauphase zusammen. Gerade das Kupfereck und das Kaserneneck bilden die Nadelöhre in der Mobilität der Stadt Landshut. Zusätzlich verwies der Abgeordnete auf 20-prozentige Preissteigerungen, bei Baukosten, die es notwendig machen, jeden Cent Steuergeld sinnvoll einzusetzen.
MdB Florian Oßner wies auf Kostensteigerungen im Bausektor hin.
Im kommenden Jahr sind seitens des Staatlichen Straßenbauamts auch wegen der Landshuter Hochzeit keine großen Baumaßnahmen in Landshut geplant. Das nächste Großprojekt wird die Sanierung der beiden Isarbrücken entlang der B299 werden.