Die Gäste des heutigen Abends waren für die Roten Raben in der Vilsbiburger Ballsporthalle einfach zu stark. Die Tabellenfünften (33 Punkte) aus Potsdam besiegten die Roten Raben (Rang 8 - 19 Punkte) relativ deutlich mit 3:1. Die Sätze: 25:22 - 20:25 - 15:25 und 19:25. Vilsbiburgs Trainer Jonas Kronseder setzt jetzt den Umweg Pre-Playoffs
Die Roten Raben müssen auf dem Weg zu ihrem Saisonziel Playoff-Teilnahme den Umweg über die Pre-Playoffs nehmen. Das ist die Quintessenz der 1:3-Heimniederlage gegen den SC Potsdam vor 1.092 Zuschauern. Es bleibt also beim Tabellenplatz 8, während die Gäste aus Brandenburg mit diesem Auswärtssieg einen großen Schritt in Richtung Playoffs machen konnten.
Danach sah es in der Anfangsphase der Partie aber nicht aus. Im 1. Satz münzten die Roten Raben ein 0:4 in ein 6:5 um, zogen bis auf 18:11 davon und entschieden in Person von Kyla Richey mit dem 25:22 diesen Abschnitt zu ihren Gunsten. Der 2. Satz verlief zunächst auf Augenhöhe (12:12), ehe die Vilsbiburgerinnen, bei denen die zuletzt verletzten Silvana Olivera und Nikol Sajdova ihre Comebacks gaben, dem Tabellenfünften mit 20:25 den Vortritt lassen mussten.
Durchgang Nr. 3 war eine eher unrunde Angelegenheit. 1:8 lagen die Raben zurück, um dann mit einer Aufschlagserie von Nikol Sajdova bei 9:10 Tuchfühlung mit dem Gegner aufzunehmen. Dann aber nahm Potsdam wieder Fahrt auf und marschierte über 11:16 zum 15:25-Satzgewinn. Im 4. Satz schickte Trainer Jonas Kronseder Rebecka Lazic für Liana Mesa Luaces sowie als Libera Quirine Oosterveld anstelle von Anna Pogany aufs Feld. Nach einem 3:8-Rückstand zeigte diese Formation viel Herz, lieferte den Gästen diverse heiß umkämpfte Ballwechsel – musste jedoch am Ende ein 19:25 und mithin die 1:3-Niederlage akzeptieren.
Als MVP bei den Roten Raben wurde Lena Stigrot geehrt, beim SCP Lizbeth Sainz. Punktbeste Spielerinnen waren bei Vilsbiburg Kyla Richey (17) und bei Potsdam Bundesliga-Topscorerin Michala Kvapilova (20). Gästetrainer Alberto Salomoni freute sich nach der Partie, dass sein Team den Matchplan gut umgesetzt habe und nach dem verlorenen 1. Satz immer ruhiger und stabiler geworden sei, so dass der Sieg in Ordnung gehe.
Sein Vilsbiburger Pendant Jonas Kronseder war naturgemäß unzufrieden und fand es „schade, denn die Mädels haben unter der Woche deutlich besser trainiert als sie das heute gezeigt haben. Aber wir werden unseren Weg weitergehen und hart arbeiten." Das Ziel Playoffs bleibe erreichbar – „vielleicht ist es ein Vorteil für uns", so der Coach, „wenn wir über die Pre-Playoffs gehen und uns so noch besser einspielen können."