Region Landshut (30.05.2018) „Bei guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickelt sich auch der Arbeitsmarkt weiter günstig. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Mai weiter zurückgegangen und die Beschäftigung ist erneut kräftig gewachsen. Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften befindet sich weiterhin auf sehr hohem Niveau“, so Robert Maier, Geschäftsführer in der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Die Region Landshut bzw. die zuständige Arbeisagentur umfasst die Stadt Landshut, dazu die Landkreise Landshut, Rottal-Inn und Dingolfing-Landau. - Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen um 378 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr waren im Mai zwar 63 Menschen mehr arbeitslos, aber auch 175 weniger langzeitarbeitslos. Die Arbeitslosigkeit ist um 0,9 Prozent höher und die Langzeitarbeitslosigkeit um 9,2 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist von April auf Mai um 378 auf 6.950 gefallen. Dieser Rückgang fiel deutlich stärker aus als in den Vorjahren. Gegenüber Mai 2017 sind jedoch 63 Menschen mehr arbeitslos. Im Mai konnten 1.056 Arbeitslose durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit ihre Arbeitslosigkeit beenden. Gleichzeitig haben sich 940 Menschen bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen arbeitslos gemeldet, weil sie ihre Arbeit verloren haben.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich um 432 verringert. Insgesamt belief sie sich im Mai 2018 auf 9.643 Personen. Das waren 333 weniger als vor einem Jahr. Damit ist die Unterbeschäftigung im Vorjahresvergleich stärker gesunken als die Arbeitslosigkeit. Das liegt daran, dass die Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik insbesondere für geflüchtete Menschen gegenüber dem Vorjahr geringer war.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist in der Region weiter sehr hoch. Im Mai waren 4.106 Arbeitsstellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet, 573 mehr als vor einem Jahr. Besonders gesucht waren Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Produktion und Fertigung, Lager/ Logistik, Handel und in medizinischen Gesundheitsberufen.
Arbeitslosenzahl im Mai: minus 378 auf 6.950
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: plus 63
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: minus 0,2 Prozent auf 2,7 Prozent
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region Landshut-Pfarrkirchen ist so hoch wie nie zuvor. Ende September 2017 waren 179.240 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Seit September 2010 ist die Zahl der Beschäftigten um knapp 19.500 gestiegen.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
1.600 Landshuter waren im Mai 2018 über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 84 Personen weniger als im April und 15 weniger als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im Mai 2018 eine Arbeitslosenquote von vier Prozent. Sie ist damit um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Im Mai des Vorjahres betrug sie 4,1 Prozent. Arbeitgeber aus der Stadt Landshut haben der Agentur für Arbeit im Mai 188 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 679 Stellen in der Stadt Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 74 weniger als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in der Stadt Landshut innerhalb eines Jahres um 1.628 auf 39.101 gestiegen.
Landkreis Landshut
2.036 Menschen und damit 114 weniger als im Vormonat waren im Mai auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im Mai 2017 waren 28 Männer und Frauen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im Mai 2018 2,2 Prozent. Sie liegt damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als im April. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,3 Prozent.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Landshut haben der Agentur für Arbeit im Mai fast 283 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 1.188 Stellen im Landkreis Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 287 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis Landshut innerhalb eines Jahres um 1.361 auf 49.197 gestiegen.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von April auf Mai 2018 um 127 gefallen auf 1.692 gefallen. Das sind 72 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit 2,5 um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im April. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,7 Prozent.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Rottal-Inn haben der Agentur für Arbeit im Mai 274 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 1.197 Stellen im Landkreis Rottal-Inn über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 166 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis Rottal-Inn innerhalb eines Jahres um 907 auf 39.036 gestiegen.
Landkreis Dingolfing-Landau
Insgesamt waren im Mai 2018 1.622 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 53 weniger als im April und 178 mehr als im Mai 2017. Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im Mai 2018 um 0,2 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent gesunken. Sie ist damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vor-jahresmonat. Arbeitgeber aus dem Landkreis Dingolfing-Landau haben der Agentur für Arbeit im Mai 199 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 1.042 Stellen im Landkreis Dingolfing-Landau über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das sind 194 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis Dingolfing- Landau innerhalb eines Jahres um 505 auf 51.906 gestiegen.
Der Arbeitsmarkt für Auszubilende
Seit Beginn des Berufsberatungsjahr 2017/2018 am 1. Oktober 2017 haben sich im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen 2.133 Jugendliche als Bewerber für Berufsausbildungsstellen registrieren lassen (Vorjahr 2.356). Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern im Bezirk 3.722 Ausbildungsstellen gemeldet, 6,4 Prozent mehr als im letzten Jahr. Derzeit suchen noch 675 Jugendliche einen Ausbildungsplatz, 1.774 Berufsausbildungsstellen sind im Moment noch unbesetzt. Derzeit kommen damit rein rechnerisch 2,63 unbesetzte Ausbildungsstellen auf einen unversorgten Bewerber.
Die Zahl der Bewerber ist im Vorjahresvergleich gesunken, währenddessen die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen weiter gestiegen ist. Dazu kommt, dass immer mehr Schulabgänger lieber studieren wollen, weil sie sich davon größere Karrierechancen versprechen. Die Situation am Ausbildungsstellenmarkt ist daher aus Sicht der Jugendlichen so gut wie nie zuvor.
„Jugendliche, die noch eine Ausbildungsstelle suchen, können aus einer Vielzahl von offenen Ausbildungsstellen auswählen. Für Arbeitgeber wird es hingegen im- mer schwieriger geeigneten Nachwuchs zu finden. Rein rechnerisch bleiben die- ses Jahr über 1.000 Lehrstellen in der Region unbesetzt. Viele Arbeitgeber beschäftigen sich daher intensiv mit der Frage, wie Azubis und Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können.