Ruth Müller wird eine der Herausforderer des amtierenden Landrats Peter Dreier. - Foto: W. Götz
Neufahrn - hs (27.09.2019) Die SPD im Landkreis Landshut hat gestern Abend in einer Neufahrner Industriehalle die 52-jährige Landtagsabgeordnete und SPD-Kreisvorsitzende als Landratskandidatin für die Wahl am 15. März 2020 mit 28 von 30 möglichen Stimmen nominiert. Sie wird mit Sicherheit auch die Liste der 70 SPD-Kreistagskandidaten anführen. Doch deren Nominierung folgt erst später.
Zuletzt war die Altdorferin Christl Engelhardt Landratskandidatin der SPD. Sie wurde danach stellvertretende Landrätin an der Seite von Landrat Peter Dreier. Ruth Müller ist in Pfeffenhausen daheim, ist dort auch Gemeinderätin und Mitglied im Kirchenvorstand der evangelisch-lutherischen Kirche Rottenburg. Ihr Büro als Landtagabgeordnete (seit 2013) hat sie im Landshuter Gewerkschaftshaus.
Nun ja, die SPD steht derzeit bei den Umfragen äußerst schlecht - deutlich unter 10 % - da, während sich die Grünen im Höhenflug (bei über 20 %) sonnen können. Gegen "Titelverteidiger" Peter Dreier anzutreten ist daher eine besonders große Herausforderung. Für die CSU wird die 49-jährige Dipl. Ing. Architektin Claudia Geilersdorfer aus Vilsbiburg antreten. So hat es die CSU-Vorstandschaft im Landkreis am Mittwochabend bereits einstimmig beschlossen.
Für die ÖDP wird erneut Lorenz Heilmeier antreten und mit Sicherheit ist auch von den Grünen wieder Petra Seifert aus Altdorf als Landratskandidatin zu erwarten. Die Grüne Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger aus Kumhausen will dagegen nicht einmal mehr für den nächsten Kreistag kandidieren, sondern sich voll und ganz auf das Landtagsmandat konzentrieren. Bei der FDP ist noch keine Kandidatin und auch kein Kandidat für die Landratswahl bekannt. Als möglicher Kandidat hat der Ergoldinger Gemeinderat und Bezirksrat Michael Deller (27) schon sein Nicht-Interesse bekundet.
Verbleiben noch die Linken und die AfD. Um so mehr Kandidaten zur Landratswahl antreten desto wahrscheinlich wird eine Stichwahl, will heißen, dass bei der ersten Wahl am 15. März 2020 wohl keiner der Kandidaten - auch Dreier nicht - über 50 % der Stimmen erreicht. Dann müssen 14 Tage später jene zwei Kandidaten zum Duell antreten, die am 15.03.2020 die meisten Stimmen bekommen.