Foto: Die Führungsmannschaft der neu formierten Einkaufsgemeinschaft. Von links Dr. Andreas Portsteffen, Dr. Sanjiv Sarin, Dr. Mario Kager, Patricia Kern, Dr. Andreas Troll, Dr. Werner Grieb, Sabine Steinbach, Klaus Schmidt.
Seit fünf Jahren kauft die Krankenhausapotheke des Klinikums Landshut die Medikamente zur Behandlung der Klinikpatienten im Verbund mit 25 anderen Krankenhäusern unter dem Namen KEMA ein. Jetzt sind es 48 Apotheken für 55 Kliniken mit 55.000 Betten. - „Das Ziel der Kooperation war es, durch gemeinsame Einkaufsverhandlungen optimale Preise bei den pharmazeutischen Herstellern zu erzielen", so Dr. Mario Kager, leitender Apotheker am Klinikum Landshut.
Im Gegensatz zu den öffentlichen Apotheken könnten die Krankenhausapotheken die Arzneimittelpreise mit der Industrie frei verhandeln und sind damit der gesetzlichen Preisbindung nicht unterworfen. Da sich die KEMA keinen kostspieligen bürokratischen Überbau leistet und damit auch keine hauptamtlichen Vertreter, kommen die verhandelten Klinikpreise, Boni und Rabatte, den beteiligten Krankenhäusern ungeschmälert zugute. Mitgliedsbeiträge und Apanagen gäbe es in der KEMA keine.
Bei ihrer Herbstsitzung in Limburg an der Lahn beschlossen die Mitglieder der KEMA nun den Zusammenschluss mit der Einkaufsgruppe ApoContract, einer etwa gleich strukturierten Einkaufsgemeinschaft in Mitteldeutschland. Aus dem ehemals regionalen Verbund von sechs Klinikapotheken in Deggendorf, Freyung-Grafenau, Kelheim, Landshut, Straubing und Regensburg entsteht jetzt eine bundesweit agierende Einkaufsgemeinschaft KEMA-ApoContract, die ab 1. Januar 2015 gemeinsam verhandeln wird. Dem Verbund gehören zukünftig 48 Krankenhausapotheken an, die Patienten an 250 Kliniken mit über 55.000 Betten versorgen.
Auch zukünftig wird die neuformierte KEMA-ApoContract mit mehr als hundert pharmazeutischen Anbietern vertraglich zusammenarbeiten und die bisher erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre weiterführen. Dr. Kager, Mitinitiator des Zusammenschlusses und ihr stellvertretender Sprecher, unterstreicht, dass es in dem globalisierten Markt nicht allein um die Bündelung der Einkaufspotenziale gehe, sondern darum, die hohen Qualitätsstandards und verbindlichen Liefersicherheiten für die Patienten abzusichern. Diese Arzneimittelogistik auf höchstem Niveau bedeutet für die Patienten des Klinikums, wie für alle beteiligten Krankenhäuser, auch in Zukunft eine nahtlose Versorgung mit lebensrettenden Medikamenten von höchster pharmazeutischer Qualität.