Karin Ingerl (l.) und Mirjam Scheugenpflug (r.) gratulierte Barbara Kempf, Vorsitzende von Lebensmut Landshut, herzlich zur bestandenen Fachweiterbildung. - Foto: Klinikum Landshut
Landshut – pm (17.12.2019) Lavendel bringt Ruhe, Zitrone wirkt belebend und Orange weckt neuen Lebensmut: Ätherische Öle haben eine wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung. Die Aromapflege wird schon seit längerem am Klinikum Landshut als ergänzendes Begleitprogramm angeboten. Jetzt gibt es zwei neue Aromaexpertinnen.
Tannenduft an Weihnachten, gerösteter Kaffee oder frisch gemähtes Gras im Sommer: Jeder Mensch hat seine ganz persönlichen Lieblingsdüfte. Diese fördern das ganzheitliche Wohlempfinden und können auch den Genesungsprozess unterstützen. „Lavendel, Orange, Zitrone und Zirbel sind bei unseren Patienten besonders beliebt“, erzählen Karin Ingerl und Mirjam Scheugenpflug. Sie sind beide Gesundheits- und Krankenpflegerinnen auf der onkologischen Schwerpunktstation im Klinikum und haben kürzlich ihre Fachweiterbildung zur Aromaexpertin abgeschlossen. Die Weiterbildung wurde genauso wie die ätherischen Öle und Duftlampen von lebensmut Landshut e.V. finanziert. „Die Aromapflege ist ein tolles Projekt. Vielen Dank an all unsere Unterstützer, die das möglich gemacht haben“, so Barbara Kempf, Vorsitzende von lebensmut.
Unter Aromapflege versteht man die Anwendung 100% naturreiner ätherischer Öle. Diese kommen als Raumduft oder Duftsäckchen zum Einsatz. Auch Waschungen, Hautpflege und Einreibungen sind möglich. Am Klinikum kommt die Aromapflege vor allem Patienten der Onkologie und Palliativmedizin zugute, aber auch in der Intensivmedizin, Wundbehandlung und anderen Bereichen. Die wohlriechenden Düfte sollen bei Unruhe, Übelkeit oder Schlaflosigkeit unterstützen. Zwei ganz besondere Duftmischungen haben Karin Ingerl und Mirjam Scheugenpflug im Rahmen der Weiterbildung selbst kreiert. „Waldlichtung“ ist ein Heimatduft und riecht nach Zirbe, Melisse, Lavendel und Zeder. Orange, Rose, Neroli (Blüten des Bitterorangenbaum),
Sandelholz und Weihrauch ergeben den Duft „Abendrot“ Die genaue Zusammensetzung der „Klinikums-Düfte“ bleibt aber das Geheimnis der beiden neuen Aromaexpertinnen. „Bei den Patienten sind unsere eigenen Düfte sehr beliebt. Das freut uns natürlich.“ Insgesamt dauerte die Weiterbildung berufsbegleitend eineinhalb Jahre mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung. Schwerpunkte waren u.a. Aromachemie und der gezielte Einsatz der Aromapflege bei Stress, Angst, Unruhe und depressiven Verstimmungen.
Kontakt mit der Aromapflege kann über die Onkologische Tagesklinik, Tel. 0871 698-3297, oder die behandelnde Station aufgenommen werden.