Heute, Freitag, kommt um 19 Uhr, auf Einladung der Grünen die ehemalige Bundesministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Renate Künast, in den Landshuter Bernlochnersaal zu einer öffentlichen Veranstaltung mit dem Thema "Für eine neue Tierhaltung - artgerecht statt massenhaft". Dazu schreibt der agrarpolitsche Sprecher der Grünen im Bezirk Niederbayern, Konrad Haberberger, in der Einladung:
Auch das bäuerlich-mittel- ständisch geprägte Bayern erlebt einen starken Zuwachs an Massentierhaltungs- anlagen, insbesondere der Landkreis Landshut. Mit seinen 250.000 Schweinemastplätzen gehört der Landkreis zu den Regionen mit den höchsten Schwei- nedichten in ganz Deutschland.
Diese Konzentration führt zu einer erheblichen Belastung von Luft, Böden und Trinkwasser. Hinzu kommt der hohe Antibiotika-Einsatz in den Intensivtierhaltungsanlagen, in denen Tiere in großer Dichte gehalten werden. Dieser gefährdet die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger, weil er zur Ausbreitung gefährlicher, multiresistenter Keime führt.
Überall im Land regt sich heftiger Widerstand gegen die Massentierhaltung. Immer mehr Bürgerinitiativen wenden sich gegen die Billigfleischproduktion mit ihren gewaltigen ökologischen und sozialen Folgekosten.
25.000 Menschen demonstrierten am 19. Januar unter dem Motto „Wir haben es satt" in Berlin für einen grundsätzlichen Umbau der Tierhaltung. Doch die schwarz-gelbe Bundesregierung und ihre Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner verschließen sich diesen Impulsen und bleiben bei ihrem agrarindustriellen Kurs.
Wir nehmen das Anliegen dieser Bewegung bei unserer Veranstaltung auf. Wir wollen darüber ins Gespräch kommen, wie die weitere Expansion von Tierfabriken in Bayern und anderswo verhindert werden kann. Wie gelingt der Umbau der Haltung? Wie bekommen wir die
Antibiotika aus den Ställen? Welche Rolle spielen die Verbraucherinnen und Verbraucher? Über diese und andere Fragen wollen wir mit unseren geladenen Fachleuten diskutieren.