Am Dienstag, 30. April, hält um 19:30 Dr. Mario Tamme im Vortragssaal der VHS beim Historischen Verein für Niederbayern einen Vortrag über "Die Geschichte der 31. SS-Standarte "Niederbayern". Diese Standarte hatte ihren Sitz in Landshut. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt kostenlos. Das Bild zeigt die marschierender SS in der Landshuter Altstadt.
Die Geschichte der 31. SS Standarte „Niederbayern".
Heutzutage assoziiert man mit der SS vor allem den Holocaust und die Ermordung von Millionen von Menschen. Doch während der Zeit des Nationalsozialismus waren die SS Männer mit ihren schwarzen Uniformen und dem Totenkopf an den Mützen einerseits der Schrecken der Nation, andererseits aber auch fest in der Gesellschaft verankert.
Im April 1925 wurde die SS im Umkreis von Hitlers Leibwächter Julius Schreck gegründet, um den Personenschutz Hitlers zu gewährleisten. Einige Zeit später etablierte sich auch in Landshut unter der Beteiligung von Heinrich Himmler eine Ortsgruppe der SS. Später ging aus dieser Keimzelle die 31. Allgemeine SS Standarte „Niederbayern" hervor. Deren Dienstsitz wechselte im Laufe der Zeit zwischen den Städten Straubing und Dingolfing. Ab dem Jahr 1935 war die Standartenführung dann in Landshut in den Räumen des Hans-Schemm Hauses und im Ottonianum untergebracht. Ehemalige Mitglieder dieser Standarte versahen ihren Dienst in Konzentrationslagern und in Einheiten der Waffen-SS. Dabei wurde so mancher zum Kriegsverbrecher. Vorgestellt werden in dem Vortrag die lokale Verankerung der SS in Landshut, die Strukturen der Standarte und die Biographien der Standartenführer sowie wichtiger SS-Mitglieder.