Im Bild Hauptredner Thorsten Schäfer-Gümbel, MdL; Florian Pronold, MdB; Johanna Werner-Muggendorfer, MdL; Thomas Schug, Kreisrat KEH; Anja König, Stadträtin Landshut und Ruth Müller, MdL
Schon traditionell beteiligt sich auch die SPD aus der Region Landshut am Gillamoos-Montag in Abensberg. Die beiden Vorsitzenden aus Stadt und Landkreis Landshut, Anja König und Ruth Müller, MdL sind am Montag mit einigen Genossen zu diesem politischen Großereignis in Bayern gefahren.
Als gebürtiger Bayer weiß der stellvertretende Bundesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende der SPD Hessen, Thorsten Schäfer Gümbel, wie eine deftige Bierzeltrede auszusehen hat und gab sein Gillamoos Debüt mit einer brillianten Rede, die weder die CSU-Maut noch die Modellbau-Auto-Affäre von Christine Haderthauer ausließ. Doch auch ernste Themen sprach der 44jährige dreifache Familienvater aus Hessen am Montag Vormittag im Jungbräu-Zelt an:
Er spannte den Bogen vom Mindestlohn, der auf Druck der SPD in Deutschland eingeführt werde bis hin zu den Textilarbeiterinnen in Kambodscha, die für besseren Lohn und bessere Arbeitsbedingungen streiken und dabei Gefahr laufen, ermordet zu werden. Zudem forderte er, endlich die Schulversuche an ganzen Generationen zu beenden und den Kindern die Zeit zum Lernen zu geben, die sie brauchten. Die Einführung des achtjährigen Gymnasiums sei absoluter Unfug gewesen.
Die Diskussion um die Maut habe am Wochenende wieder einmal für Zündstoff in der Union gesorgt, denn sowohl das Finanzministerium als auch das Innenministerium zweifeln Dobrindts Finanzierungskonzept an und auch einige CDU-Landesverbände hätten Widerstand angekündigt. Er könne nicht verstehen, wie man an diesem Thema so lange festhalten könne, das nur Mini-Einnahmen garantiere und gleichzeitig die SPD-Forderung nach einer Finanzmarkttransaktionssteuer ignoriere. Hier könnten auf unbürokratischem Wege Milliarden-Einnahmen generiert werden, ohne die Pendler und Familien mit zusätzlichen Kosten zu belasten.