"Durchfahrt verboten für LKW" - Stadtrat Ludwig Zellner (Foto) fordert in einem Dringlichkeitsantrag an die Stadt, dass dieses Verkehrsschild sofort wieder an der Goldinger Straße - Richtung Aign und Mittergolding, angebracht wird. Sein Verdacht: Hier soll einem Schweinemastbetrieb die Zu- und Abfahrt mit schweren LKW's ermöglicht werden, zum Schaden der Anwohner und trotz der Gefährdung der Kinder auf dem Weg zur Schule. Der CSU-Stadtrat formuliert den Antrag als betroffener Anwohner vor Ort sehr engagiert und emotional:
Das seit vielen Jahren auf der Verlängerung der Goldinger Straße Richtung Aign / Mittergolding im Stadtgebiet stehende Schild „Durchfahrtsverbot für LKW über 12 Tonnen" wird sofort wieder aufgestellt. Dabei wird geprüft, ob diese Beschilderung gleich am Anfang der Goldinger Straße im Bereich des Pfeilers der Eisenbahnbrücke in der Nähe der Gaststätte „Zollhaus" angebracht werden sollte.
Ebenso wird geprüft, ob angesichts der problematischen Verkehrssituation und der Tatsache, dass es sich um den Schulweg der Schüler der Grundschule Karl Heiss handelt, eine Beschränkung auf 7,5 Tonnen angemessen ist.
Von Mittergolding kommend wird in Fahrtrichtung Landshut gleich zu Beginn des Stadtgebietes die gleiche Beschilderung 12 Tonnen bzw. 7,5 Tonnen angebracht, nachdem dieses Schild in Mittergolding Richtung Landshut/Birkenberg auf dem Gebiet der Gemeinde Tiefenbach beseitigt worden ist.
BEGRÜNDUNG
Jahrzehntelang war das Wohngebiet Birkenberg und der Schulweg auf der Goldinger Straße vor Schwerlastverkehr durch die Beschilderung 12 Tonnen n Landshut und Mittergolding geschützt. Dieser Schutz muss unbedingt wiederhergestellt werden.
Die Goldinger Straße ist sehr steil, im unteren Teil ab dem „Zollhaus" sehr eng sowie schmal und verfügt teilweise über keinen Gehweg. Trotzdem musste hier der Schulweg für Grundschulkinder ausgewiesen werden. Es darf nicht sein, dass kleine Kinder durch Schwerlastverkehr gefährdet werden. Bei dieser Straßensituation können Unfälle mit Personenschäden durch große LKWs mit Anhängern nicht ausgeschlossen werden. Dass Wohngebiete des gesamten Birkenberges von unten bis oben und umgekehrt auf der Goldinger Straße von schweren LKWs mit Anhängern durchfahren werden, darf nicht hingenommen werden.
Die Lebensqualität der Anwohner wird durch Lärm und Abgase durch diesen Durchgangsverkehr zwischen Landshut und Mittergolding stark beeinträchtigt. Das kann sogar soweit gehen, dass Gebäudeteile wegen der Schwere der Fahrzeuge und der Steigung leicht vibrieren oder Fenster leicht klirren.
Viele Anwohner und Eltern sind entsetzt, dass mit dem Schilderabbau das Allgemeinwohl (Wohnen am Birkenberg, Lebensqualität, Sicherheit der Schulkinder) dem wirtschaftlichen Privatinteresse des industriellen Schweinemastbetriebes zwischen Mittergolding und Landshut geopfert werden soll. Die Beschilderung auf Ausschluss des Schwerlastverkehrs in beide Richtungen auf der Goldinger Straße hat schon lange für alle Geltung gehabt; dieser Zustand muss im Interesse der Schulkinder und der Bewohner am Birkenberg wieder hergestellt werden und für alle in gleicher Weise gelten.
Im Genehmigungsverfahren für die industrielle Schweinemast, der Kirchleiten KG hieß es lapidar: „Die Zufahrt ist gesichert und erfolgt nicht über die Wohngebiete der Stadt am Birkenberg." Zu dieser Zeit standen aber beidseitig die 12-Tonnen-Schilder. Soll das mit dem Baubeginn jetzt nicht mehr gelten? Dann wäre das ein weiteres Beispiel für Lug und Trug bei diesem Genehmigungsverfahren, das der Landkreis Landshut durchgeführt hat. Es soll also zu keinerlei Erschwerung der früheren Verhältnisse kommen, sondern die bisherigen Schutzfunktionen beibehalten werden.
gez.
Ludwig Zellner
Stadtrat (CSU)