Auch im Hof der Martinsschule wurden Fahradstellplätze angedacht. - Foto: W. Götz
Landshut – gw (14.03.2019) Wenn Autos so parken müssten wie Fahrräder, sähe es in unseren Städten chaotisch aus. Da es immer beliebter wird, per Rad in die Stadt zu fahren, benötigen auch die Drahtesel geordnete Abstellflächen. Wo sollen und können in Landshut weitere geschaffen werden? Damit beschäftigte sich der Stadtrat mit mäßigem Ergebnis.
Weitere Fahrradständer in der Altstadt zu schaffen, das wird schwierig noch Platz zu finden, so Baudirektor Johannes Doll. Landshuts gute Stube ist schon stark ausgelastet, mit Tischen und Stühlen der Gastronomie, Schwaigern, Lieferverkehr, Ruhebänken und, und, und. Daher sei es besser, vorhandene Standorte, wie in der Neustadt zu stärken und über ein Radparkhaus im Heilig-Geist-Stadel nachzudenken
„Wir könnten uns Fahrradstellpätze in der Freyung bei den ehemaligen Tennisplätzen gut vorstellen oder auch bei der Martinsschule, oder in Grünflächen so Jutta Widmann (FW). „Aber in der Neustadt können wir keine weiteren Autostellplätze opfern“. Dabei verwies sie auf einen Plenarbeschluss.
Darauf antwortete Johannes Doll, dass es bei der Martinsschule wegen der Mietverhältnisse durch die Lebenshilfe schwierig sei, in der Freyung möglich. Doch in der Neustadt geht es nicht darum, Parkplätze zu streichen, sondern saisonal anders zu nutzen.
Was die Altstadt anbelangt, sah Prof. Dr. Frank Palme (Grüne) ein Paradoxon: „Mit Tischen und Stühlen für die Gastronomie haben wir kein Problem, aber mit Fahrradständern schon.“ Dabei ist es klar, dass bei schönem Wetter auch viele Autofahrer aufs Fahrrad umsteigen. „Daher machen saisonale Stellplätze Sinn.“ Auch seien hochwertige Abstellplätze für hochwertige Fahrräder dringend nötig.
Lothar Reichwein (CSU) war dafür, auch für Rollerfahrer mehr Abstellflächen zu schaffen, denn „Roller fahren ist in.“
Versicherungstechnisch betrachtete Siegfried Polsfuß vom ADFC die Situation. „Wenn ein Fahrrad nicht angesperrt ist, zahlt bei einem Diebstahl keine Versicherung etwas.“ Daher sind fest installierte Fahrradständer notwendig. Für ihn sind solche beispielsweise vor der Stadtbücherei vorstellbar.
Was Fahrradständer auf Grünflächen anbelangt, zeigte sich Elke März-Granda (ÖDP) skeptisch. „Nicht noch das letzte Grün in der Altstadt opfern!“ Aber ohne Frage werden noch weitere hochwertige Abstellplätze in der Innenstadt benötigt.
Letztendlich wurde der Antrag der Grünen für weitere Fahrradabstellanlage in der Alt- und Neustadt abgelehnt.
Eine Ausweitung von Fahrradstellpätzen in der Neustadt wurde ebenfalls abgelehnt.
Einzig eine Fahrradgarage im Heilig-Geist-Stadel zu prüfen wurde mehrheitlich angenommen.