Die Kandidaten der Bürger für Landshut. In der Mitte stehend Stadtrat Bernd Friedrich und sitzend (2. v. l.) Monika Voland-Kleemann. - Fotos: W. Götz
Landshut – gm (18.01.2020) In der Landshuter Kommunalpolitik geht es bunt zu. Nachdem die CSU ihrer Vorsitzenden der Frauen-Union, Monika Voland-Kleemann nur Platz 16 und nach internen Protesten dann Platz zehn auf der Stadtratsliste anbot, holten sie die Bürger für Landshut (BfL) in ihre Reihen. Jetzt kandidiert sie aussichtsreich hinter BfL-Stadtrat Bernd Friedrich auf Platz zwei. Die 44er-Liste der BfL wurde am Donnerstag einstimmig im Hotel Sonne verabschiedet.
Dem Vorsitzenden der Bürger für Landshut, Andreas Löscher, war seine positive Genugtuung förmlich anzumerken, als er die 44 Kandidaten der BfL vorstellte. „In der 16-jährigen Historie des Vereins kandidierten wir zum dritten Mal mit einer vollen 44er-Liste zur Kommunalwahl.“ Sein Dank galt den vielen Unterstützern und Fürsprechern des Vereins (36 Mitglieder) in der Bevölkerung.
„Wir sind ein parteifreier und unabhängiger Wahlverein“, so Löscher, „und das sei sehr wichtig für Landshut. Denn Landshut brauche keine Parteipolitik sondern Lösungspolitik. Die Liste spiegelt für Löscher die „Mitte der Gesellschaft“ mit einer riesigen Berufsvielfalt wieder. Pilot, Handwerker, Kaufleute, Hebamme und Hausfrauen, repräsentieren den Querschnitt der Bevölkerung.
„Was uns bewegt?“: Stadtrat Bernd Friedrich nannte die Mobilität als eines der zentralen Themen in Landshut. Zudem bilde das Ehrenamt einen beträchtlichen Schwerpunkt in der Gesellschaft. „Aber viele Themen, die die Kommunen zu lösen haben, werden durch die Bundespolitik vorgegeben, wofür den Bürgern oft das Verständnis fehlt“, so Friedrich.
Bei der Versammlung saß auch der Fraktionsvorsitzende der CSU-Stadträte, Rudolf Schnur, mit am Tisch. Auch er ist BfL-Mitglied.
Monika Voland-Kleemann, selbständig im Gesundheitswesen tätig, sieht ihren Schwerpunkt in der Sozialpolitik. Als Vorsitzende des VDK, dem größten Sozialverband Deutschlands mit knapp 15.000 Mitgliedern in der Stadt und im Landkreis, weiß sie, dass Altersarmut weiblich ist und eine durchschnittliche Rente von 596 Euro für Frauen in Niederbayern nicht ausreichen. „Das ist für ein Land wie Bayern unwürdig.“ Zudem fehlt es überall an Pflegekräften, weshalb Voland-Kleemann empfiehlt, „mit Pflegekräften pfleglicher umzugehen.“
„Wir haben eine positive Stimmung bei uns“, so Andreas Löscher zur Stimmung in der Stadt. Als Vorsitzender der Bürger für Landshut will er alles daran setzen, dass die BfL mit Fraktionsstärke (mindestens 3 Stadträte) ins Rathaus einzieht. Auf Platz vier kandidiert die gebürtige Argentinierin Mariana Gronewald-Haake, die mit neun Jahren in Landshut ihre Heimat gefunden hat. Als Mitbegründerin der Berberhilfe kennt sie die sozialen Nöte in der Stadt aus erster Hand. Beruflich ist die 42-jährige Lehrerin an der Wirtschaftsschule Seligenthal.
„Mir stößt es sauer auf, wenn ich sehe, was getan wird, damit nichts getan wird“, kommentiert Reinhold Ried als aktiver Feuerwehrler die räumliche Ausstattungen der freiwilligen Hilfsorganisation. Sabine Weileder will als Architektin und Baubiologin mit ihrem Handeln auf einen gesunden und nachhaltigen Fußabdruck beim Wohnungsbau achten.
„Wer nur zuschaut, braucht sich nicht zu beklagen“. So begründet Stadtratskandiatin Monika Hösl ihr Engagement auf der Liste der BfL und fasst zusammen: „Bei den Bürgern für Landshut kann man nicht nur reden, sondern handeln.“ Der Musiker und Kaufmann Stefan Brunner will als Stadtratskandidat ein Ohr für die Sorgen und Wehwehchen der Bürger haben. Die Kandidatin Doris Dinkel, ausgebildet in Germanistik und Slawistik, sieht, was im Bildungswesen schief läuft und dass in der städtischen Finanzpolitik viel im argen liegt. Dass die B15 neu für die Stadt dringend wichtig sei, steht für Kandidatin Ute Hentschel außer Frage. „Autos aus der Stadt zu verbannen, ist keine Lösung und ich möchte helfen die Verkehrsprobleme in der Stadt zu lösen."
Die anwesenden 15 stimmberechtigten Vereinsmitglieder (alle aus Landshut) nominierten unter der Wahlleitung von Oliver Kapser, ehemals Gründer des Bürgerforums Tiefenbach. einstimmig die vorgeschlagene 44er-Liste.
1 Friedrich Bernd
2 Voland-Kleemann Monika
3 Löscher Andreas
4 Gronewald-Haake Mariana
5 Ried Reinhold
6 Weileder Sabine
7 Hösl Monika
8 Brunner Stephan
9 Dinkel Doris
10 Hentschel Ute
11 Stanglmayer Johann
12 Zeilnhofer Nina
13 Warga Florian
14 Baumann Georg jun.
15 Ried Lisa
16 Weileder Armin
17 Sagstetter Gottfried
18 Warga Sandra
19 Krompass Stefanie
20 Keindl Werner
21 Resch Susanne
22 Lorenzen-Ried Petra
23 Hösl Rolf
24 Friedrich Elisabeth
25 Schneider Manuel
26 Hentschel Dieter
27 Cerri de Haake Marta
28 Achter Martin
29 Schäfer Angela
30 Schwertlinger Christian
31 Hofrichter Michaela
32 Lesser Ludwig
33 Filipcic Heribert
34 Filser Klaus-Peter
35 Schneider Manfred
36 Schmidt Marion
37 Neumann Eva
38 Hösl Karl Heinz
39 Vogel Lore
40 Held Alfred
41 Kleemann Werner
42 Finger Bernhard
43 Krämer Hermann
44 Hanseder Bernd
Nachrücker:
1 Löscher Eva
2 Hofrichter Jessica