Neben vielen Städten bundesweit schließt sich Landshut dem Bündniss „Mayors for Peace“ an und wird am Mittwoch die „Mayors for Peace“-Flagge vor dem Rathaus hissen. - Foto: Landeshauptstadt Hannover
Landshut – pm (07.07.2020) Am Mittwoch, 8. Juli, lässt Oberbürgermeister Alexander Putz vor dem Rathaus die Flagge des weltweiten Bündnisses „Mayors for Peace“ (zu Deutsch: Bürgermeister für den Frieden) hissen. Die Flagge symbolisiert den Einsatz des 7.900 Mitglieder starken Netzwerkes, bestehend aus Städten und anderen Gebietskörperschaften, für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.
Dem Bündnis ist die Stadt Landshut mit Beschluss des Verwaltungssenates im November vergangenen Jahres auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Dr. Thomas Keyßner und Unterstützung von OB Alexander Putz beigetreten.
„Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Es ist ein unparteiisches, internationales Netzwerk und als NGO (Nichtregierungsorganisation) im Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen registriert. Es setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren.
Mittlerweile gehören dem Netzwerk mehr als 7.900 Städte an, darunter über 680 Städte deutschlandweit.
Mit dem Hissen der gemeinsamen Flagge am kommenden Mittwoch erinnert die Stadt Landshut neben vielen weiteren „Mayors for Peace“-Mitgliedern an den Wunsch und die Hoffnung der „Hibakusha“ – wie die Überlebenden der Atombomben-Abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 75 Jahren bezeichnet werden: nämlich an eine Welt ohne Kernwaffen.
Darüber hinaus setzen sich die Bürgermeister mit der Aktion in diesem Jahr für die Verlängerung des New-Start-Vertrages ein. Das von den USA und Russland unterzeichnete Abkommen trat 2011 in Kraft. Es ist die letzte noch gültige Vereinbarung zur Begrenzung von Atomwaffen. Der Vertrag läuft im Februar 2021 aus. Neben der Forderung nach einer Verlängerung des New-Start-Vertrages appellieren die „Mayors for Peace“ am Flaggentag an die Atommächte, den Atomwaffenverbotsvertrag von 2017 zu unterzeichnen.
Warum der 8. Juli? Die jährlich an diesem Tag begangene Aktion der „Mayors for Peace“ erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Das Gutachten stellte fest, dass die Gefahr durch oder die Verwendung von Nuklearwaffen im allgemeinen dem Völkerrecht widersprechen.