Nur noch 40 Tage bis zur Stadtratswahl am 16. März. Der Wahlausschuß im Alten Sitzungssaal des Rathauses für alle zehn Kandidatenlisten grünes Licht. Überraschend gaben die Freien Wähler und die Bürger für Landshut (BfL) bekannt, dass sie eine Listenverbindung eingehen wollen. Dem hat der Wahlauschuß zugestimmt.
Vor sechs Jahren gab es acht Kandidatenlisten. Die Liste Bürgerblock vom damaligen Vorsitzenden Mundi Lohr ist nicht mehr dabei. Der Bürgerblock hat sich aufgelöst. Wie wiederholt gemeldet, liegt Stadtrat Mundi Lohr seit Weihnachten 2011 im Koma.
Die zehn Kandidatenlisten mit jeweils 44 Bewerberinnen und Bewerbern werden von drei Kandidatinnen und sieben Kandidaten angeführt.
CSU: Stadtrat Helmut Radlmeier, MdL (derzeit 12 Sitze im Stadtrat)
Die Grünen: Stadträtin Sigi Hagl (derzeit 7 Sitze)
SPD: Anja König (derzeit 6 Sitze)
Freie Wähler: Stadtrat Erwin Schneck (derzeit 6 Sitze)
Landshuter Mitte: Stadtrat Prof. Dr. Thomas Küffner (derzeit 4 Sitze)
BfL: Andreas Löscher (derzeit 3 Sitze)
FDP: Stadtrat Norbert Hoffmann (derzeit 1 Sitz)
ÖDP: Stadrätin Christine Ackermann (derzeit 1 Sitz)
Bayernpartei: Stadtrat Robert Neuhauser (derzeit 1 Sitz)
Junge Liste: Thomas Haslinger (derzeit nicht im Stadtrat vertreten)
Derzeit kann man mit drei Stadtratsmandaten eine Fraktion bilden. Das kann sich mit dem neuen Stadtrat ab 1. Mai ändern. Die Fraktionsstärke kann der 44-köpfige Stadtrat auch auf vier oder sogar fünf Mandate per Mehrheitsbeschluß erhöhen. Ob weiterhin - wie bisher - eine Fraktion mit nur drei oder vier Stadträten ein eigenes Rathausbüro samt Teilzeitsekretärin (von der Stadt bezahlt) bekommt, ist ebenfalls offen. Derzeit haben von den sog. "Kleinen" noch die Bürger für Landshut (3 Sitze, Fraktionschef Bernd Friedrich) und die Landshuter Mitte (4 Sitze, Fraktionschef Prof. Dr. Küffner) jeweils diesen Vorteil mit eigenen Büros im Rathaus.
Drei Stadträte bilden derzeit eine Ausschußgemeinschaft ohne Büro: Christine Ackermann (ÖDP), Elke März-Granda (parteilos) und Robert Neuhauser (Bayernpartei). - Norbert Hoffmann (FDP) sowie Prof. Dr. Christoph Zeitler (ehemals FDP, jetzt "Alternative für Deutschland", AfD) sind ohne jede Bindung.
Der neue Stadtrat wählt in seiner ersten öffentlichen Vollsitzung am 2. Mai im neuen Plenarsaal auch den 2. und 3. Bürgermeister für die ganze sechsjährige Stadtratsperiode. Die ehrenamtlichen Bürgermeister haben im Rathaus eigene Büros mit jeweils eigenen Sekretärinnen. Gut möglich, dass am 2. Mai erstmals eine Frau, ein Stadträtin zum 2. oder 3. Bürgermeister gewählt wird. Vor sechs Jahren hat Dr. Anna M. Moratscheck (CSU) für das Amt des 2. Bürgermeisters kandidiert. Sie ist überraschend gegen Dr. Thomas Keyßner von den Grünen unterlegen.
Laut Auskuft des Wahlamts der Stadt sind am 16. März 50.500 Landshuter wahlberechtigt, davon 2000 aus EU-Ländern. Ab Montag, 10. Februar, ist bereits die Briefwahl möglich. /hs
Landshutr Mitte: Prof. Dr. Thomas Küffner (derzeit 4 Sitze)