Am Samstag (1.3.) flatterte vielen Landshutern, darunter auch der Rundschau-Redaktion (sogar mit Poststempel) ein Werbeblatt zur Stadtratswahl im Format 21 x 10,5 Zentimeter in die Briefkästen, das sich als grober Unfug herausstellte. Inzwischen wurde Strafanzeige erstattet sowie eine Belohnung (1.000 Euro) für Hinweise auf die Täter ausgesetzt.
Als Absender war ganz klein gedruckt zu lesen: "Diese humoristische Wahlinformation wurde Ihnen zur Verfügung gesteltl von der Jungen Union Landshut." Doch deren amtierender Vorsitzender, Maximiian Götzer, Stadtratskandidat der CSU auf Platz 6, wußte davon nichts.
Nein, von der JU stamme dieses Werbeblatt nicht, beteuerte Maximilian Götzer im Beisein seines Vaters, Ex-MdB Dr. Wolfgang Götzer am Samstagmittag am Infostand vor dem Rathaus. Die JU hat prompt Anzeige erstattet. Ebenso der Stadtratskandidat der Freien Wähler, Robert Mader (Listenplatz 5), der auf der Werbung mit seinem Konterfei zusammen mit FW-Kandidat "Wickerl" (Ludwig) Graf (Listenplatz 3) neben dem grün-gelben Logo der Freien Wähler abgebildet ist. Oben drüber steht: "MIA SAND DE DA OB'N" .
Auf der Rückseite sind Wahlprogrammpunkte unter "Wirtschaft, Sicherheit, Verkehr und seniorengrechtes Wohnen" zu lesen. So schlägt der Verfasser der "humoristischen Werbeinformation" die "Ansiedlung einer Forensischen Psychiatrie für Landshut vor nach dem Beispiel von Taufkirchen".
Unter "Sicherheit" wird die "lückenlose Videoüberwachung in Wohngebieten" gefordert. "Den zunehmenden Einbruchdiebstählen muß Einhalt geboten werden."
Zur "Verkehrsberuhigung" in Wohngebieten wird "Tempo 10" gefordert.
Und nicht zuletzt fordert der Verfasser der "humoristischen Infoblatts" im Namen der Jungen Union die "Errichtung von Rollatoren-gerechten Diskotheken".
Die Stadtratsfraktion der Freien Wähler hat mittlerweile eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise auf den oder die Verfasser und Versender bzw. Verteiler der "humorisitischen Wahlinformation" ausgesetzt. /hs