Im Singkreis und bei der Gartengestaltung haben sich die neuen neun Tagesmütter des ZAK-Vereins (Zentrum für Arbeit und Kultur) in der praktischen Prüfung bewährt. In der theoretischen Prüfung haben sie Fragen rund um die Eingewöhnung, die Zusammenarbeit mit Eltern und Fragen rund um die Entwicklung von kleinen Kindern beantwortet. Nun organisiert der Verein im Herbst eine neue Ausbildungsrunde.
Künftige Tagesmütter können sich dabei zugleich auf die Externenprüfung an einer Kinderpflegeschule vorbereiten können.
Vier Tagesmütter aus dem ersten ZAK-Ausbildungskurs haben sich im vergangenen Jahr für die theoretische Ausbildung zur Externenprüfung interessiert, zwei dieser Frauen haben sich nach dem Theorie-Training zur Prüfung angemeldet und diese nun auch bestanden. Eine bereits ausgebildete Kinderpflegerin aus dem ZAK-Verein hat die nebenberufliche Ausbildung zur Erzieherin in Seligenthal erfolgreich absolviert, eine vierte hat inzwischen auch das Anerkennungsjahr als Erzieherin erfolgreich abgeschlossen.
„Tagesmütter sollen nicht immer Tagesmütter bleiben müssen", findet die Quartiersmanagerin und ZAK-Vorsitzende Ele Schöfthaler. Der Verein fördert Ausbildung in der Kinderpflege und für den Erzieherberuf. „Oft merken Frauen und Männer erst mit Mitte 30 oder noch später, dass ihr Traumberuf in der Kinderbetreuung liegt", sagt sie. Für diese Menschen bietet ZAK fast jede Chance zur beruflichen Qualifikation unter einer
Voraussetzung: Die Frauen und Männer sind bereit, nach Feierabend und am Wochenende zu lernen und sich in der Praxis von erfahrenen Erzieherinnen anleiten zu lassen. Wer schon eine Ausbildung mit ausgeprägten pädagogischen Anteilen absolviert hat, dem bietet ZAK Vermittlung in das Seligenthaler Modell, das auf die Prüfungen zur Erzieherin vorbereitet.
Den neuen Externen-Lehrgang für Erzieherinnen in der Fachakademie Seligenthal im Herbst besuchen zwei ZAK-Tagesmütter mit einschlägiger Vorqualifikation. Eine der beiden ist Sozialpflegerin, die andere Ergotherapeutin.
Mit der Vorbereitung auf die Externenprüfung an einer Kinderpflegeschule will der Verein auch Frauen und Männern die Chance auf einen staatlichen Abschluss in einem pädagogischen Beruf geben, die aus anderen Berufen kommen und bisher meist nur ehrenamtlich oder als Tageseltern in der Kinderbetreuung gearbeitet haben. Um zugleich auch das theoretische Niveau der Tagesmütter-Ausbildung zu erhöhen, bietet der Verein ab Herbst eine kombinierte Ausbildung für Tageseltern und künftige Kinderpfleger.
Der neue Tageseltern- und Kinderpflege-Kurs findet ab Ende September 14-tägig immer freitags und samstags statt. In praktischen und theoretischen Probeprüfungen können die Teilnehmenden ihr eigenes Können überprüfen und entsprechend ihrer Prüfungsergebnisse selbst entscheiden, ob sie sich zum März kommenden Jahres an einer Kinderpflegeschule zur Prüfung anmelden wollen. Die Abschlussprüfung in der Tagespflege können sie auch ablegen, wenn sie sich die Externenprüfung im Anschluss noch nicht zutrauen.
Informationen zum neuen Tageseltern-Kurs gibt es unter Telefon 0871-9657489 und per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Im Bild oben: Gras mähen, Sandkiste befüllen und einen alten Bauwagen neu streichen – in der ZAK-Ausbildung für Tageseltern gibt es neben theoretischen Anforderungen auch die Prüfung in der naturnahen Gestaltung eines Kinderspielplatzes. Unter den neun neuen ZAK-Tageseltern
arbeitet auch ein Mann mit, der früher als Zimmerer gearbeitet hat, dessen Traumberuf nun aber in der Kinderbetreuung liegt.