Im Bild die jubelnden Roten Raben. Mitten drin Celin Stöhr (Nr. 6), an diesem Abend die einzige gesunde und einsatzfähige Mitelblockerin.
Es war die wohl bisher leichteste Hausaufgabe für die Roten Raben vor heimischem Publikum. Heute, Samstagabend, besiegten die Roten Raben VCO Berlin glatt in drei Sätzen mit 25:20, 25:7 und 25:14. Der Tabellenachte (19 Punkte) Vilsbiburg tat sich lediglich im ersten Satz gegen den Tabellenletzten (4 Punkte) asu Berlin nicht leicht.
Ein starker Auftritt und ein ungefährdeter Sieg: Mit dem klaren 3:0 gegen den VCO Berlin haben die Roten Raben in der Volleyball Bundesliga drei Heimpunkte und zudem frisches Selbstvertrauen für die bevorstehenden Aufgaben in den Pre-Playoffs und im europäischen Challenge Cup gesammelt.
Vor 1.021 Zuschauern in der Ballsporthalle war das Team von Trainer Jonas Kronseder stets Herr der Lage. Auch dass ein Grippevirus mit Nikol Sajdova und Edina Dobi zwei Drittel des Mittelblocks außer Gefecht gesetzt hatte, konnte den Raben-Express an diesem Abend nicht stoppen. Kronseder ließ neben Celin Stöhr auch Lena Stigrot über Mitte angreifen und setzte Rebecka Lazic im Außenangriff ein, was gut funktionierte: Mit 13 bzw 12 Zählern waren diese beiden neben Liana Mesa Luaces (14) die erfolgreichsten Scorerinnen des Spiels.
Im 1. Satz sahen die Fans ein ausgeglichenes Match mit mehreren Führungswechseln. Bei der zweiten technischen Auszeit lagen die Roten Raben noch 15:16 hinten, legten dann jedoch zu und machten mit einem 25:20 den ersten Schritt zum Sieg. Durchgang Nr. 2 war rekordverdächtig; es wird in dieser Bundesliga-Saison nicht sehr viele Sätze gegeben haben, die deutlicher endeten als 25:7. Vilsbiburg kombinierte wie am Schnürchen und punktete mit nicht nachlassender Zielstrebigkeit, während Berlin sich speziell in der Annahme zu viele Fehler erlaubte. Der 3. Satz war bis zum 7:7 ausgeglichen, dann zogen die Gastgeberinnen energisch auf 16:8 davon und tüteten mit einem 25:14 den 3:0-Heimerfolg ein.
„Das war keine leichte Woche für uns", bilanzierte Trainer Jonas Kronseder nach dem Sieg. Der grippebedingte Ausfall von gleich zwei Mittelblockerinnen sei jedoch mehr als ordentlich kompensiert worden. „Lena hat das sehr gut gemacht", lobte der Coach seine Allzweckwaffe mit der Rückennummer 14, „und das Team ist insgesamt enger zusammengerückt." Zwar hätten die Raben im 1. Satz eine Weile gebraucht, „um den Rhythmus zu finden, aber danach haben wir konzentriert bis zum Ende gespielt."
Zum Ausklang der Bundesliga-Doppelrunde stehen für die Roten Raben jetzt noch zwei Auswärtsspiele auf dem Programm: am Mittwoch in Köpenick und am kommenden Samstag in Münster. Am Mittwoch, 25. Februar, starten dann die Pre-Playoffs; für den (momentan wahrscheinlichen) Fall, dass die Vilsbiburgerinnen diese als Tabellenachter in Angriff nehmen, hätten sie zunächst ein Auswärtsmatch (beim Neunten). Am Samstag, 7. März, steigt das Pre-Playoff-Rückspiel; am Sonntag, 8. März, ein eventuell nötiges drittes Match (am gleichen Ort wie Spiel 2).
Die ersten sechs Team der Bundesliga sind:
1. Dresden (60 Punkte)
2. Stuttgart (50 Punkte)
3. Schwerin (48 Punkte)
4. Wiesbaden ((42 Punkte)
5. Potsdam (33 Punkte)
6. Aachen (31 Punkte
Vilsbiburg hat es durchweg mit Mannschaften und Vereinen aus großen bis sehr großen Städten zu tun. Um so beachtlcher ist die Leistung der Roten Raben der niederbayerischen Kleinstadt Vilsbiburg.