In einem starken Spiel mussten sich die Roten Raben vor 1.526 Fans im Viertelfinal-Hinspiel im Challenge Cup geschlagen geben.
Die Roten Raben haben das Viertelfinal-Hinspiel im Challenge Cup gegen Bursa BBSK mit 0:3 (19:25, 22:25, 18:25) verloren. Vor der stimmungsvollen Kulisse von 1.526 Zuschauern, darunter zahlreiche türkische Fans, boten die Vilsbiburgerinnen über die gesamte Spielzeit eine großartige kämpferische und sehr respektable spielerische Leistung, mussten aber am Ende doch die Überlegenheit des Favoriten aus der international renommierten türkischen Liga anerkennen. Bursa hat nach diesem Resultat beste Chancen, beim Rückspiel nächsten Mittwoch in eigener Halle den Sprung ins Halbfinale perfekt zu machen.
Raben-Trainer Jonas Kronseder konnte die nach ihrer Lungenentzündung wieder einsatzfähige Nikol Sajdova gleich in die Anfangsformation stellen und sah einen Auftakt nach Maß seines Teams, das rasch 5:1 führte, so dass Bursa-Coach Emin Imen früh die erste Auszeit brauchte. Danach kamen die Gäste auf Touren, drehten den Satz mit einem Zwischenspurt zum 11:7 und ließen sich bis zum 25:19 nicht mehr aufhalten.
Auch im 2. Durchgang erwischte Vilsbiburg den besseren Start, bei der ersten technischen Auszeit hieß es 8:5. Doch wieder kriegte Bursa rechtzeitig die Kurve, ging seinerseits mit 16:12 in Front und ließ sich auch von leidenschaftlich fightenden Raben, die bei 19:17 und 21:19 noch einmal Tuchfühlung aufnahmen, nicht vom Kurs abbringen. Letztlich machten die Türkinnen mit einem ihrer insgesamt 13 Blockpunkte den Satz mit 25:22 zu.
Der 3. Satz nahm einen anderen Verlauf. Diesmal startete Bursa besser, lag 8:5 vorne, musste aber die nicht nachlassenden Gastgeberinnen bei 14:13 bis auf einen Punkt herankommen lassen. Auf der Zielgeraden jedoch setzte sich die Klasse des türkischen Teams durch, die überragende Yonkaria Paola Pena Isabel aus der Dominikanischen Republik verwertete den Matchball zum 25:18 und damit 3:0; es war an diesem Abend der 16. Punkt der Außenangreiferin aus der Dominikanischen Republik. Bei den Roten Raben stachen Liana Mesa Luaces und Lena Stigrot mit je 14 Zählern heraus.
Jonas Kronseder zeigte sich trotz der Niederlage keinesfalls unzufrieden mit dem Auftritt seines Teams. „Im großen und ganzen haben wir uns gut präsentiert, das war schon sehr okay", sagte der Vilsbiburger Trainer. Man müsse einfach das hohe Niveau sehen, das Bursa repräsentiere. Im 1. und 2. Satz seien es jeweils ein paar Unkonzentriertheiten gewesen, die ein noch besseres Ergebnis verhindert hätten und „uns vielleicht einen Satz gekostet haben", so der Coach.
Positiv verbuchte Kronseder das Comeback von Nikol Sajdova und – in der Folge – die Rückkehr von Lena Stigrot auf Außen. Somit sehen die Roten Raben dem zweiten Pre- Playoff-Match am Samstag, 20 Uhr, gegen VT Aurubis Hamburg optimistisch entgegen, wo sie mit einem Sieg den Einzug ins Playoff-Viertelfinale schaffen wollen.