Foto: Der Wirtschaftsstandort Landshut stand im Mittelpunkt des Austausches zwischen Dagmar Urzinger von der Josef Urzinger GmbH und Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier.
„Wir sind Landshuter – und wollen es auch in Zukunft bleiben“, stellt Dagmar Urzinger vom Landshuter Textilmanagementbetrieb Urzinger klar. Daher werde man weiterhin in den Landshuter Standort des Familienunternehmens investieren, wie Landshuts Stimmkreisabgeordneter Helmut Radlmeier bei seinem Firmenbesuch erfuhr. Aktuell stehe eine Erweiterung in der Fraunhoferstraße an.
Die Firma Urzinger mit ihren orangen LKWs kennt wohl jeder Landshuter. Schon seit 1897 gibt es das Landshuter Unternehmen. „Wir sind ein Familienbetrieb – und stolz drauf“, betont Dagmar Urzinger, die die Josef Urzinger GmbH gemeinsam mit ihren beiden Schwestern führt. Die große Erfahrung zahle sich für die Kunden aus. Urzinger zähle in ganz Europa zu den 3 modernsten Vertretern der Branche. „Unsere Kunden wissen die Qualität unserer Leistungen zu schätzen“, erläuterte Dagmar Urzinger dem Abgeordneten beim Rundgang durch den Betrieb. Nicht von ungefähr habe man daher Kunden von Ingolstadt bis nach Garmisch, die seit Jahrzehnten treu seien.
Stärkung des Standorts
Vor diesem Hintergrund möchte man auch in Zukunft in Landshut bleiben – auch wenn die Konkurrenz aus Osteuropa dort weitaus billiger wirtschaften könne. „Für uns ist es wichtig, den Standort Landshut zu sichern“, fasst Urzinger zusammen. Hier sei die gute Zusammenarbeit mit der Stadt bedeutend. Ein „Austausch auf Augenhöhe“ sei entscheidend. Dies sei zum wechselseitigen Vorteil: Die Firma Urzinger wachse jährlich um 10-20 Mitarbeiter, laufend werde der Betrieb auch räumlich erweitert. Derzeit stehe ein Anbau in der Fraunhoferstraße an, um die Kapazitäten des Betriebs mit 1500 m² Produktions- und Lagerfläche aufzustocken. „Mit ihren über 470 Mitarbeitern ist die Urzinger GmbH ein wichtiger Arbeitgeber und wertvoller Partner in Landshut“, bekräftigt Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier. Umso wichtiger sei es, erfolgreiche Firmen in der Region zu halten. Landshut dürfe sich nicht auf die Nähe zu München verlassen, sondern brauche ein breites wirtschaftliches Fundament, so Radlmeier.
Fachkräftemangel ein Problem
Ein weiterer Vorteil für Landshut: Jedes Jahr bilde Urzinger Lehrlinge aus und schaffe damit Perspektiven für junge Landshuter. Neben Industriekaufleuten, Industriemechanikern und Fachkräften für Lager-Logistik würde das Unternehmen gerne auch Berufskraftfahrer im Fuhrpark ausbilden, allerdings würden die Bewerber fehlen, so Dagmar Urzinger. Generell sei der Fachkräftemangel ein Problem. Trotz sehr guter Karrierechancen, etwa zum Betriebsleiter, würden Fachkräfte dringend gesucht.
Verbesserungswürdig sei in gleicher Weise die Infrastruktur in und um Landshut. Bei 100 Tonnen Waschleistung am Tag, die in 40 Touren vom Kunden geholt oder zu diesem gebracht werden müsse, sei man auf gut ausgebaute Verkehrswege angewiesen, schildert Urzinger. Gerade die B 15 neu biete hier große Möglichkeiten, waren sich Urzinger und Radlmeier einig. „Die Politik muss die richtigen Rahmenbedingungen setzen, damit Landshuts Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig sind“, sicherte Radlmeier seine weitere Unterstützung zu.